Auferstehung

Auferstehung

Besetzung

variabel, mind. 6D / 8H

Der «Gutmensch» ist in Verruf geraten und wird gern verspottet – dabei folgt er lediglich der Stimme seines Gewissens und trägt die Konsequenzen seines Tuns. Nicht anders handelt Fürst Dmitrij Nechliudow, als er seine Schuld erkennt, dass die Prostituierte Katharina Maslowa zu vier Jahren Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt wird. Nechliudow folgt ihr in die Verbannung, verschenkt den Großteil seiner Güter und stößt dabei nicht nur in der Welt der Reichen und Mächtigen auf Misstrauen und Unverständnis ...

«Ist es zu ertragen, dass viele fast nichts und wenige fast alles besitzen? Ist, wer eine Umverteilung fordert, gleich ein Anarchist? Ist das Strafvollzugssystem sinnvoll, oder zerbricht es Menschen, anstatt sie zu resozialisieren? Und kann eine Liebe funktionieren, in der einer glaubt, den anderen retten zu müssen? Was sich liest und anfühlt wie drängendste Fragen der Gegenwart, sind zentrale Themen in Leo Tolstois Roman Auferstehung, erschienen 1899.» (Potsdamer Neueste Nachrichten) In Remsi Al Kalisis und Tobias Wellemeyers «Sehr straffen und nachvollziehbaren Bearbeitung, die der Fabel viel Tempo verpasst» (Die deutsche Bühne), werden «Aus 600 Romanseiten drei kurzweilige Stunden Theater. Die Bühnenfassung verteilt die Passagen klug auf die Figuren ... Die Schauspieler übernehmen insgesamt 50 Rollen: Dienstmädchen, politische Gefangene, Richter und Minister-Gattinnen … Ein Gesellschaftspanorama, das einem mit großer szenischer Fantasie um die Ohren geknallt wird ... Auch wenn Unterdrückung heute anders funktioniert als zu Tolstois Zeiten: Aus dem Aussteigerroman wird ein überraschend aktueller Theaterabend» (Süddeutsche Zeitung).

Uraufführung
27.03.2015 Hans Otto Theater, Potsdam (Regie: Tobias Wellemeyer)

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.