Knock Out

Knock Out

English
Besetzung

variabel, mind. 1D / 1H

Knock Out ist inspiriert von Gerhard Richters Bildzyklus 18. Oktober 1977, der sich mit der Baader-Meinhof-Gruppe beschäftigt. Der Zyklus funktioniert als formaler Ausgangspunkt, als Rahmen des Textes: Die Szenen des Stückes tragen die gleichen Titel wie die Bilder. Knock-out ist dabei kein Stück über die RAF, es geht um die Anziehungskraft der Kämpfer und um die Grenze zwischen Kampf und Terror. Diese Anmerkung stellt Katharina Schmitt ihrem Stück voran. In neun Szenen, in denen jeweils nicht mehr als zwei Darsteller auftreten, wird das Thema ausgelotet. Geiselnehmerin und Opfer, Gefängniswärter unter sich, Vater und ungehorsame Tochter, der isolierte Häftling, die Witwe eines Opfers - immer ist die Bedrohlichkeit der Situation deutlich zu spüren, der Einsatz der Figuren hoch. Die konkreten Situationen besitzen eine große szenische Spannung und beleuchten gleichzeitig Mechanismen und Kodifizierungen des Kampfes - gegen ein System, gegen einen Kontrahenten, gegen sich selbst. Vom Kinderspiel über Disziplinierungsmaßnahmen bis hin zum Einsatz des eigenen Körpers als Waffe führt der Text an die Grenze zwischen geregeltem Kampf und anarchistischem Terror und schafft es dabei, allzu einfache Dichotomien zu vermeiden. Knock Out wurde 2006 mit dem Jakob-Michael-Reinhold-Lenz-Preis für Dramatik ausgezeichnet und von Deutschlandradio als Hörspiel produziert (Ursendung: November 2011, Regie: Katharina Schmitt).

Uraufführung
01.11.2007, Theaterhaus Jena (Regie: Heiko Kalmbach)

Englisch
Polnisch

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.

Das Stück als Hörspiel

Knock out