© Katrin Ribbe
Die Ereignisse
(The Events)
Deutsch von Brigitte Auer
1D / 1H / ein Laienchor
«Staatlich subventionierte multikulturelle Propaganda» nennt ein rechter Politiker Claires Chor. Alte, Flüchtlinge, Immigranten, junge Mütter und Arbeitslose haben hier unter ihrer Leitung zusammen gesungen. Bis vor ein paar Monaten ein Junge in den Gemeindesaal trat und das Feuer auf sie eröffnete. Claire hat überlebt, aber in ihr altes Leben findet sie nicht mehr zurück. Ihr Wunsch, die Tat zu begreifen, den Jungen zu verstehen, gerät zur Besessenheit – nur wenn sie einen Grund für die Ereignisse findet, kann alles, woran sie mal geglaubt hat, wieder Sinn ergeben. Doch je weiter Claire forscht, umso uneindeutiger werden die Erklärungen, umso mehr entzieht sich das Böse dem Begreifen.
In seinem Stück für zwei Darsteller und einen Chor geht es David Greig weniger um das Psychogramm eines Amokläufers als um die Nachbeben seiner Tat und die Frage, wie Zuversicht trotz allem möglich ist. «Ein unaufgeregter, zurückhaltender Text voller Mitgefühl, ein kraftvolles Stück über nicht eine, sondern viele verlorene Seelen. Es geht um Trauer, Wut und Rache, aber auch um das, was unsere Gesellschaft zusammenhält, was uns trennt und was uns menschlich macht … Ein Stück, das es wagt, in die Dunkelheit in uns allen zu blicken und nach einem Funken Licht zu suchen.» (The Guardian)
04.08.2013 Traverse Theatre, Edinburgh im Rahmen des Edinburgh Fringe Festival (Regie: Ramin Gray)
Deutschsprachige Erstaufführung
22.11.2013 Schauspielhaus Wien (Regie: Ramin Gray)
Nestroy-Autorenpreis für das beste Stück 2014.
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.