Jon Fosse

Jon Fosse

Jon Fosse, geboren 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund, wuchs am Hardangerfjord auf. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaft in Bergen und war anschließend Dozent an der Akademie für kreatives Schreiben in Hordaland. Seit Anfang der 1990er Jahre arbeitet er als freier Schriftsteller und lebt heute in Bergen, Oslo und Hainburg an der Donau/Österreich.
1983 erschien sein erster Roman Raudt, svart [Rot, schwarz] , seither gefolgt von weiteren Romanen, Gedichten, Essays, Libretti und Kinderbüchern. 1994 wurde mit Og aldri skal vi skiljast [Und trennen werden wir uns nie] erstmals ein Theaterstück von ihm aufgeführt.

Prosa- und Lyrikwerke von Jon Fosse in deutscher Übersetzung:
Von Kötern, Kläffern und feinen Hundedamen (Kinderbuch, Carlsen Verlag, 1998), Melancholie (Melancholia I & II) (Roman, Kindler Verlag, 2001), Morgen und Abend (Roman, Alexander Fest Verlag, 2001), Das ist Alise (Novelle, marebuchverlag, 2003), Schwester (Kinderbuch, Bajazzo Verlag, 2006), Schlaflos (Novelle, Rowohlt, 2008), Diese unerklärliche Stille (Gedichte, Verlag Kleinheinrich, 2015), Trilogie (Roman, Rowohlt, 2016), Der andere Name (Hepalogie I - II) (Roman, Rowohlt, 2019), Ich ist ein anderer (Heptalogie III - V) (Roman, Rowohlt, 2022).

Preise und Auszeichnungen (Auswahl):

  • Melsom-Preis und Sunnmøre-Preis, beide 1996, für Melancholia I & II
  • Ibsen-Preis 1996 für Der Name
  • Nordischer Dramatikerpreis 2000 für Sommertag
  • “Nestroy” als Bester Autor 2000 für Der Name
  • Melsom-Preis 2001 für Morgen und Abend
  • Bester ausländischer Dramatiker des Jahres 2002 (Kritikerumfrage von Theater heute)
  • Skandinavischer Nationaltheaterpreis 2002 für Todesvariationen
  • Skandinavischer Nationaltheaterpreis 2003 für sein dramatisches Gesamtwerk
  • Ehrenpreis des Norwegischen Kulturrats 2003
  • Norwegischer Armanda-Ehrenpreis 2003
  • Chevalier de l’Ordre National du Mérite 2003
  • Sanct Olavs Orden 2005 für sein literarisches Werk
  • Anders Jahres Kulturpreis 2006
  • Deutscher Jugendliteraturpreis 2007 für Schwester
  • Nordischer Preis der Schwedischen Akademie 2007
  • Internationaler Ibsen-Preis 2010
  • Europäischer Preis für Literatur 2014
  • Literaturpreis des Nordischen Rates 2015 für Trilogie (die wichtigste Auszeichnung für skandinavische Literatur)
  • Willy-Brandt-Preis 2016
  • Internationaler Poesiepreis der Stadt Münster 2017 (gemeinsam mit Jon Fosses deutschem Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel)
  • Ibsen-Preis 2021 für So ist das
  • 2021 Ehrendoktorwürde der Janáček-Akademie für Musik und Darstellende Kunst Brünn/Brno, Tschechien
  • Brage-Preis 2021 für den letzten Band der Heptalogie (Ein neuer Name, Heptalogie VI - VII).
  • Seit Mai 2011 genießt Jon Fosse lebenslanges Wohnrecht in der »Grotte«, einer Ehrenwohnung des norwegischen Staates am Osloer Schlosspark.
  • Nobelpreis für Literatur 2023


Verfilmungen, Bearbeitungen, Opernlibretti (Auswahl):

Die Nacht singt ihre Lieder (Kinoverfilmung des gleichnamigen Theaterstücks, Regie: Romuald Karmakar; 2004).

Melancholie (Oper basierend auf dem gleichnamigen Roman, Komposition: Georg Friedrich Haas, Libretto: Jon Fosse, Uraufführung: 09.06.2008 Opéra National de Paris, Regie: Stanislas Nordey).

Sommertag (Kammermusiktheater von Nikolaus Brass, basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück, Uraufführung: 12.05.2015 Münchener Biennale/Schwere Reiter, Regie: Christian Marten-Molnár – weitere Produktionen bisher: 13.02.2018 Staatsoper Unter den Linden/Neue Werkstatt, Berlin, Regie: Eva-Maria Weiss).

Morgen und Abend (Oper basierend auf dem gleichnamigen Roman, Komposition: Georg Friedrich Haas, Libretto: Jon Fosse, Uraufführung: 13.11.2015 Royal Opera Covent Garden, London, Regie: Graham Vick, in Koproduktion mit der Deutschen Oper Berlin – Premiere dort: 29.04.2016).

Sleepless (Oper basierend auf Trilogie (Schlaflos), Komposition: Peter Eötvös, Libretto: Mari Mezei, Uraufführung: 28.11.2021 Staatsoper Unter den Linden, Berlin, Regie: Kornél Mundruczó)

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