Antichrist

Antichrist

Stoffrechte

Deutsch von Maja Zade

Besetzung

1D / 1H

Ein Kind stirbt. Es fällt aus dem Fenster seines Zimmers, während nebenan die Eltern miteinander schlafen. Für beide stürzt die Welt ein. Doch ihre Reaktionen auf den Tod könnten unterschiedlicher kaum sein. Traumatisiert zieht die Frau sich in sich selbst zurück. Der Mann, ein Therapeut, versucht die äußere Ordnung wiederherzustellen. Er nimmt die Frau mit in eine abgelegene Waldhütte, wo sie sich ihren Ängsten stellen und Trauerarbeit leisten soll – ein gefährliches Experiment, in dem rigorose Rationalität auf die Unberechenbarkeit von Gefühlen trifft.

„Lars von Trier ist der Extremist des Gegenwartskinos ... Fragen, wie Felsblöcke so schwer, stehen in seinen Filmen vor uns. Antworten lösen sich immer sofort in neue Fragen auf. Es sind immer dieselben, wie er auch immer an demselben Film weiterzudrehen scheint – von Breaking the Waves über Dogville bis zu Antichrist ... Immer radikaler treibt er die Versuchsanordnung voran, in der der moderne Mensch den Klumpen Schleim aufhebt, der am Anfang aller Evolution stand ... Das Dämonische an Antichrist ist, dass man die Übergänge zwischen Traum und Realität nie erkennt ... Lars von Trier ist vielleicht der Erste, der mit Antonin Artauds ‚Theater der Grausamkeit’ Ernst macht.“ (Theater der Zeit)

Uraufführung
17.09.2010 Aarhus Teater (Bühnenfassung & Regie: Annika Silkeberg)

Deutschsprachige Erstaufführung
23.01.2015 Theater Lübeck (Regie: Carina Riedl)

Stück-Abdruck in Theater der Zeit 09/2011

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.