Patentöchter
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Bearbeitet von Mirko Böttcher

Besetzung

2D

30. Juli 1977: Jürgen Ponto empfängt Susanne Albrecht, die Tochter seines Jugendfreundes Hans-Christian Albrecht, in seinem Haus in Oberursel. Ihre Begleiter Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar schießen auf Jürgen Ponto. Corinna, seine Tochter, ist zu diesem Zeitpunkt zwanzig Jahre alt, Julia, Susannes Schwester, dreizehn Jahre.

30 Jahre nach dem Mord nimmt Julia Albrecht – die Patentochter von Jürgen Ponto – Kontakt auf zu Corinna Ponto – der Patentochter von Hans-Christian Albrecht. Ein Briefwechsel entspinnt sich, eine erste Begegnung findet statt. Im Mittelpunkt ihres Buches stehen die Geschichte der RAF und der Umgang damit, die Fragen nach Schuld und den Hintergründen der Täterschaft, nach den Möglichkeiten von Aufarbeitung und Versöhnung. Und beide Frauen tauschen sich darüber aus, wie man mit den eigenen Kindern über diesen Teil der deutschen Geschichte spricht, der doch auch Teil der Geschichte ihrer Familien ist.

Mirko Böttcher hat aus dem Buch, das so entstanden ist, eine "Theaterfassung gemacht, die dieses denkwürdige Verhältnis von Opferangehörigen und Täterangehörigen untersucht" (nachtkritik). "Ein sehr berührender, intimer Dialog ... (dessen) Wirksamkeit darin besteht, dass eben nicht aufklärerisch dokumentiert wird, sondern Nachgeborene schildern, ausdrücken, wie sie emotional mit dem historischen Geschehen umgehen, und wie die Geschichte mit ihnen umgeht.» (Theater der Zeit) "Das Stück zeigt, was Worte möglich machen und wieder verhindern; das Leugnen, das Vergessen, das Aufklären.» (Saarbrücker Zeitung)

Uraufführung
07.11.2013 Theater unterm Dach, Berlin in Koproduktion mit dem Schlosstheater Celle (Regie: Mirko Böttcher)

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.

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Julia Albrecht und Corinna Ponto

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