Was dich hält

Was dich hält

Songs von Kae Tempest und Dan Carey

(Hopelessly Devoted)

U/DSE frei

Deutsch von Johanna Davids

Besetzung

3D

Türen klappen, Schlüssel klimpern, dazu mischt sich ein anderer Rhythmus: Er kommt von Chess, die ihre Gefängnisstrafe wegen Totschlags an ihrem gewalttätigen Mann absitzt. Die Leere der Zeit, die unerträgliche Stille, das Rotieren der Gedanken, die immer wieder in die Freiheit, zu ihrer Tochter führen, die sie seit Jahren nicht gesehen hat, versucht Chess mit Musik zu füllen. Ihre Gefühle, für die sie sonst kaum eine Ausdrucksmöglichkeit findet, steckt sie in die Texte ihrer Songs. Als sie das Angebot bekommt, einen ihrer Songs aufzunehmen, wittert sie darin die Chance, ihrer Tochter, die irgendwo draußen ist, endlich alles sagen zu können, was seit zu vielen Jahren ungesagt blieb. An ihrer Seite stehen Silver und ihre frühere Zellengenossin Serena, die ihr Halt geben, als sie merkt, dass der Schritt, sich zu offenbaren, ein kaum zu schaffender ist.

In Was dich hält erzählt Kae Tempest behutsam, wütend und verzweifelt von der unerträglichen Sehnsucht nach einem anderen Ort, einer anderen Zeit. «Wie die Frustration des Gefängnislebens, die Angst vor der Möglichkeit eines neuen Lebens jenseits der Gitterstäbe und der schreckliche Schmerz der Trennung von den Menschen, die man liebt, in dem Text aufbrausen, sind Momente großer Wahrhaftigkeit.» (The Guardian) «Für solche Themen braucht es jemanden wie Kae Tempest, ihr Gespür für Rhythmus, Melodie und ihren direkten, ‹no-bullshit›-Schreibstil, um sie vor Kitsch zu bewahren.» (The Independent) «Die Hip Hop- und Rap-Musik, geschrieben von Kae Tempest und Dan Carey, ist die Sahnehaube des Stücks: überschäumend, eingängig und poetisch.» (Time Out London)

Uraufführung
19.09.2013 Birmingham Repertory Theatre (Regie: James Grieve)

Deutschsprachige Erstaufführung: frei

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung