Das Institut

Das Institut

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Besetzung

4D / 2H

In einer Forschungsgruppe, die aufwändig den Meeresboden der Tiefsee analysiert, um daraus Schlüsse für das globale Klimageschehen abzuleiten, verschwinden wichtige Unterlagen und Daten. Eigentlich bilden die angesehene Leiterin, die ehrgeizige Postdoktorandin, die unerfahrene Studentin, der nerdige Techniker und ein emeritierter Professor trotz aller Unterschiede ja ein Team, das am selben Strang zieht – doch plötzlich verdächtigt jede jeden der heimlichen Konkurrenz und Manipulation. Dass aktuell eine Journalistin ein Buch über die gemeinsame Arbeit schreibt und es zusätzlich private Spannungen gibt, verschärft die Situation. Betreibt hier jemand Ideendiebstahl? Will er oder sie Ergebnisse vorschnell allein publizieren und das eigene Renommee aufbessern? Handelt es sich um Sabotage? Oder sehen alle einfach nur Gespenster?

In Gestalt eines klassischen «Whodunnit», der seine Fährten immer wieder neu verwischt, beleuchtet Ulrike Syha die Bedingungen heutiger Wissenschaft. Sie zeigt ihre Faszination und Dämonisierung, den Erwartungsdruck, unter dem sie steht, ihre erzwungene Ökonomisierung und Kapitalisierung bis hin zur Frage ihrer «Systemrelevanz», die unvermeidliche Vorläufigkeit ihrer Ergebnisse, aber genauso den Idealismus und die reine Lust an der Entdeckung. Zugleich wird dabei klar, dass zwischenmenschliche Beziehungen weitaus weniger komplex sind als das Leben auf dem Grund des Ozeans.

Uraufführung
16.05.2022 Theater Drachengasse, Wien (Regie: Sandra Schüddekopf)

Die Uraufführung war ursprünglich 2020 geplant am Oldenburgischen Staatstheater und musste am Ende Corona-bedingt abgesagt werden. Das Stück wurde gefördert durch «Writer in Residence» am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst im Rahmen des Projekts «Fiction Meets Science» in Kooperation mit dem Oldenburgischen Staatstheater

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Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung