Ruf des Mondes

Ruf des Mondes

(Zov luny)

Deutsch von Ulrike Zemme

Besetzung

2D / 5H

Das Ehepaar Lagutin lebt in einer kargen Wohnung am Moskauer Stadtrand. Vor zwei Monaten ist ihr einziges Kind, die Tochter Nadja, überfahren worden. Die Trauer über den Tod der Elfjährigen sitzt tief, vermischt sich aber bei der Mutter mit einer merkwürdigen Sichtweise: Kein tragischer Unfall sei das Ganze gewesen, sondern eine metaphysische Vereinigung Nadjas mit dem jungen Fahrer Petja. Um über ihn den Kontakt zur Tochter aufrechtzuerhalten, beschließt sie, Petja aus der Untersuchungshaft zu befreien. Der jedoch nutzt die angebliche Verbindung zur Toten mehr und mehr aus und errichtet im Haushalt der Lagutins ein groteskes Terrorregime ... Mamlejew, 1931 geboren, "sexueller Mystiker" und "phantastischer Realist", zählt zu den Vaterfiguren der literarischen Avantgarde Russlands. In der Sowjetunion ohne Publikationsmöglichkeit, emigrierte er 1975 in die USA. 1983 zog er nach Paris, seit 1992 lebt er dort und in Moskau.

Uraufführung
27.9.1997 Vereinigte Bühnen Graz/steirischer herbst (Regie: Wolfram Apprich)

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.