Uraufgeführt: «MOSI – The Bavarian Dream» von Alexander Eisenach

Am 27.04.2024 war am Residenztheater München die Uraufführung von «MOSI – The Bavarian Dream» von Alexander Eisenach (Regie: Alexander Eisenach)

Katja Jung als Moshammer vor dem Schriftzug "Dreams are my reality"
© Sandra Then

Stell dir vor Mama
Neulich hab ich jemanden joggen sehen
Auf der Maximilianstraße
Wie tief kann man sinken
Als Mensch
Und als Stadt

«Mosi – The Bavarian Dream heißt das Auftragswerk, das Alexander Eisenach fürs Bayerische Staatsschauspiel aus feinster Münchner Halbseide maßgeschneidert und im Marstall gleich selbst meisterhaft ins Schaufenster gestellt, also inszeniert hat. Als Kasperltheater und künstliche Catwalk-Tragödie, als Horvath’sches Volksstück, melancholische Bussi-Farce, grell-gemütliches Déjà-vu und herrlich surrealen Albtraum zum Totlachen.» (Münchner Merkur)

«Das Motiv dieses Abends: das Wechselspiel zwischen Schein und Sein, zwischen Glanz und Elend, zwischen Glamour und Gosse. Eisenach beschäftigt sich weniger mit dem Menschen, sondern vielmehr mit der Figur Moshammer, in die das Publikum nach Belieben alles hineinprojizieren kann.» (Süddeutsche Zeitung)

«„Mosi“  ist in (Alexander Eisenachs) Lesart nicht nur ein Spielball der Medien und seiner Mäzene, die seinen luxuriösen Lebensstil möglich machen. Er beutet das verlogene System selbst aus. Dabei geht es dem Regisseur weniger um die Kunstfigur als um eine Gesellschaft, die ohne solche Scheinwelten nicht leben kann. Mit seinem grausamen Tod sichert sich „Mosi“ die ultimative Medienpräsenz. Diese Wahrheit legt Eisenach in aller Härte offen. Dass ihm die Balance zwischen Lachen und Schrecken dabei nie entgleitet, macht den Reiz des Theaterabends aus.» (Theater der Zeit)

«Viele meinten, aus der Boulevardpresse alles über ihn zu wissen. Doch wer war er wirklich? Das Theaterstück Mosi – The Bavarian Dream am Residenztheater in München versucht eine Antwort und blickt kurzweilig, vielschichtig und emotional in die Seele des Mannes, der sein Leben einem Traum widmete, sich dabei aber ein Stück weit selbst verlor.» (queer.de)

Alexander Eisenach

Alexander Eisenach

Alexander Eisenach, geboren 1984 in Ost-Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Leipzig und Paris, bevor er am Centraltheater Leipzig seine ersten Regiearbeiten zeigte. Ab 2013 arbeitete er verstärkt am Schauspiel Frankfurt, wo er zunehmend eigene Texte und freie Stoffbearbeitungen auf die Bühen brachte. Für die Frankfurter Inszenierung seines Stücks Der kalte Hauch des Geldes wurde er 2016 mit dem Kurt Hübner Preis für junge Regie ausgezeichnet. Von 2017 bis 2019 war Eisenach Hausregisseur am Schauspiel Hannover, wo er die Theaterserie Eine Stadt will nach oben konzipierte. Er arbeitet als Regisseur und Autor unter anderem am Berliner Ensemble, der Volksbühne Berlin und am Schauspielhaus Graz.

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