Talbot Finch, Dozent an einer amerikanischen Elite-Uni, arbeitet an einer Studie, die Parallelen herstellt zwischen dem Herrenmenschenwahn der Nazis und dem unbeirrbaren Glauben der USA an die eigene Rechtschaffenheit. Doch dass die Grundrechtsverstöße "im Interesse der nationalen Sicherheit", die er so wütend anprangert, auch ihn selbst betreffen könnten, glaubt er keine Sekunde. Dennoch gehen seine Ansichten offenbar jemandem zu weit. Eines Tages überfällt ihn ein bewaffneter Mann in seinem Büro und droht, sein Leben und seine Karriere zu zerstören. Außer den Verletzungen in Talbots Gesicht hinterlässt der Eindringling keine Spuren. Das Band der Überwachungskamera zeigt niemanden. Und mehr als für unsichtbare Gewalttäter interessiert sich die Universitätsleitung für den längeren Besuch einer jungen muslimischen Studentin in Talbots Büro. Plötzlich steht der Vorwurf sexueller Belästigung im Raum, seine Kollegen wenden sich von ihm ab, und nicht einmal seine Frau mag noch an den obskuren Unbekannten glauben. Der Rationalist Talbot sieht sich in einen kafkaesken Albtraum verwickelt, in dem er selbst unter Terrorverdacht gerät.
Stephen Sewell ist Autor von Drehbüchern und Theaterstücken und wurde 2004 vom Australian National Playwrights Centre für Verdienste um das australische Theater ausgezeichnet. Sein Stück Mythos, Propaganda und Katastrophe in Nazi-Deutschland und dem ...
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