Nachdem Ernst Rowohlt bereits 1918 begann, sich als Bühnenverleger zu betätigen, wird der Rowohlt Theater Verlag in seiner jetzigen Form 1957 begründet. Zu den Stücken der ersten Stunde gehört Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür.
Von Anfang an ist das Programm geprägt vom Interesse an der internationalen Gegenwartsdramatik sowie an den aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Das dramatische Gesamtwerk von Albert Camus und Jean-Paul Sartre gehört ebenso zum Repertoire der ersten Jahre wie bspw. Der Stellvertreter von Rolf Hochhuth, dessen Uraufführung 1963 eine anhaltende Diskussion über die Rolle der katholischen Kirche im «Dritten Reich» auslöst.
Das Spektrum der deutschsprachigen Dramatik wird in den folgenden Jahren kontinuierlich erweitert und reicht heute von Botho Strauß, Moritz Rinke und Feridun Zaimoglu über Elfriede Jelinek und Sibylle Berg bis zu Theresia Walser, Juli Zeh und René Pollesch, um nur einige zu nennen. Ebenso nimmt die britische Dramatik einen zentralen Platz im Rowohlt-Programm ein, mit Autorinnen und Autoren wie Harold Pinter, Alan Ayckbourn, Caryl Churchill, Sarah Kane, Simon Stephens und vielen mehr. Hinzu kommen außerdem die Theaterstücke der beiden wichtigsten skandinavischen Gegenwartsdramatiker, Lars Norén und Jon Fosse.
Neben viel gespielten Klassikerübersetzungen und einem starken Kinder- und Jugendtheaterbereich vertritt der Rowohlt Theater Verlag mittlerweile auch eine große Bandbreite an Roman- und Filmstoffen sowie exklusiv die Bühnenrechte für die Hanser Verlagsprogramme, den Zsolnay-Verlag und den Verlag Kiepenheuer & Witsch.