BOMB

BOMB

Variationen über Verweigerung

(BOMB)

Aus dem Hebräischen von Matthias Naumann

Besetzung

variabel, mind. 6 Darsteller:innen

Drei Menschen, deren Schicksal durch den Krieg vereint ist. Eatherly, ein Pilot der Luftwaffe, verweigert den Befehl, eine Schule zu bombardieren, in der Zivilisten sterben würden. Er wird sein Flugzeug nie wieder besteigen. Ein Junge dokumentiert mit der Kamera seines toten Vaters das Kampfgeschehen und erfüllt ihm damit seinen letzten Wunsch: Das Grauen für die Ewigkeit festzuhalten. Die Aufnahmen werden ihn später berühmt machen, genau wie Naomi, deren Vater als Soldat nur durch einen Zufall einen Luftangriff überlebt. Auch sie sucht in der Kunst einen Ausdruck für die Spuren, die der Krieg in ihr hinterlassen hat.

Maya Arad Yasur verknüpft drei individuelle Geschichten und schafft damit ein vielstimmiges Panorama des Schreckens, für das es eigentlich kaum Worte gibt: «Psychisch zerrüttete Kinder als Kollateralschaden des Krieges, Gewalterfahrungen, die sich bis in die nächste Generation fortsetzen, und ein Kunstdiskurs, der nur zynisch sein kann vor dem Hintergrund dieser Realität.» (WDR 5)
«Es ist eine Mischung aus Sinfonie und Netflix-Serie … eine tragikomische Erzählung darüber, dass Krieg eine zwanghafte Notwendigkeit im System des Menschen ist, vielleicht auch des kapitalistischen Systems.» (Deutschlandfunk Kultur)
«Arad Yasur schreibt lebendig, klar, berührend. Ihre Charaktere sind ambivalent, deren Geschichten komplex verschränkt.» (Nachtkritik)
«Was ist Vorstellung? Was ist Wahrheit? Was ist Fakt? Was ist Fiktion? Diese Unschärfe im Blick ist unglaublich spannend.» (Deutschlandfunk)

Uraufführung
08.02.2020 Schauspiel Köln (Regie: Lily Sykes)

Auftragswerk für das Schauspiel Köln

Nominiert für den Nachspielpreis 2024 beim 41. Heidelberger Stückemarkt (Produktion vom Theater Lübeck, Regie: Sapir Heller)

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.

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