Am 15.01.2022 wurde Keinland von Magdalena Schrefel am Theater Regensburg uraufgeführt (Regie: Pia Richter).
«Ausnahmsweise mal eine Zukunftsvision, die nicht als düstere Dystopie daherkommt, sondern aus dem Hintennach erzählt, wie bescheuert vorher alles war. Und dieses Vorher ist in Keinland … die Gegenwart: die Gegenwart einer Menschheit, die durchgeknallt Massen von Plastikmüll produziert, als ob’s kein Morgen gäbe.» (Die Deutsche Bühne)
«Schrefels Stück hat … einen guten Weg aus dem Dilemma gefunden, dass Theaterabende zum Klima-Gau häufig zur trockenen Kanzelrede oder zur agit-propartigen Wachrüttelveranstaltung tendieren und nur selten ästhetische Leckerbissen sind … [Das Stück fragt] auch nach dem emanzipatorischen Potenzial des Lachens und nach der emotionalen Erreichbarkeit des Publikums auf raffinierteren Wegen als dem moralischen Frontalangriff. Zum Beispiel durch Sprachwitz und ausgesucht schräge Situationen … [Der Abend erzeugt] Komplexität durch Irritation, Abstand zum Ernst, zum Naturalismus und zum Jetzt [und katapultiert sein] Personal und seine Szenerien an den Horizont des Dystopischen, hinter dem vielleicht schon wieder eine Utopie aufscheint.» (Süddeutsche Zeitung)
«Der Irrsinn des Irrealis, mitten auf die Bühne des Haidplatztheaters hinaufgesprenkelt, ein Stück in doppelter und dreifacher Brechung, wirklichkeitszertrümmernd gegenwartskritisch: das ist Keinland … Die Haltungsschäden des modernen Menschen im Umgang mit Natur und Nachhaltigkeit werden umgesetzt in einer bewusst beschädigten Bühnenhaltung, in einer zugleich behaupteten und beständig sich selbst widersprechenden Wirklichkeit, in der nichts so ist, wie es scheint … Es zeigt sich: Zweifel am Weitermachen wie bisher geht auch ohne dystopischen Horror. Geht sogar mit Witz.» (Donaupost)