«Die Klimakrise lässt sich auch als Thema am Theater nicht mehr wegdenken. Diesmal stand das Erdöl im Mittelpunkt, schwarze Energiequelle für die moderne Gesellschaft, Garant für Konsumgüter vom Lippenstift bis zum SUV, gleichzeitig Bedrohung für die Umwelt und damit letztlich auch für den unbeschwerten leichtfüßig-luxuriösen Lebensstil. Das alles und noch mehr verpackte die Autorin in einzelne Geschichten, wobei die Rahmenhandlung die beiden Aktivistinnen und ihr theoretisches und praktisches Aufbegehren gegen die Übermacht der Ölkonzerne bilden … Kein Wohlfühl-Abend, aber ein Stück, das Fragen stellt, für deren Beantwortung es fast schon zu spät ist.» (APA)
«Weltretten mit Witz und Moral … Im Schauspielhaus Graz hat Magdalena Schrefel mit was zündet, was brennt nun ein Stück am Puls der Zeit vorgelegt. Regisseurin Marie Bues und das Ensemble haben aus dem an Informationen fast schon übervollen Text einen dynamischen Theaterabend gezaubert … Trotz mancher Belehrung ist dieser Theaterabend nicht nur wichtig und richtig, sondern auch hervorragend gespielt und wunderbar unterhaltend.» (Kronen Zeitung)
«Pia Maria Mackerts Ausstattung signalisiert im digitalen Zusammenspiel mit Grigory Shklyars Videos (etwa von Öl-Raffinerien) Endzeitstimmung und fokussiert den Brennpunkt des Theaterabends, den ‹Stoff, aus dem man alles machen kann› und der zum Albtraum einer entflammten Welt geworden ist. Die Fernsehkasten-Kulisse und die von Marie Bues mit Schwung, Spannung und Witz geführte Crew beleben das Erzählstück.» (Kleine Zeitung / kleinezeitung.at)
Uraufgeführt: «was zündet, was brennt» von Magdalena Schrefel
In «was zündet, was brennt» widmet sich Magdalena Schrefel den großen Fragen nach gesellschaftlicher Verantwortung und der Handlungsmacht jeder und jedes Einzelnen. Sie erzählt vom Schlingern angesichts der Zunahme von Umweltkatastrophen und von den Grenzen des eigenen Wohlstands. Das Pochen und Klopfen des Erdöls in den Pipelines unter den Füßen zweier Aktivistinnen wird zum Rhythmus des Widerstands, zum Antrieb des Kampfes für das Ende des fossilen Zeitalters und zum Motor der Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist, um einen Anfang zu machen. Am 12. Januar 2022 wurde «was zündet, was brennt» von Magdalena Schrefel am Schauspielhaus Graz uraufgeführt (Regie: Marie Bues).
Wenn Sie all das schon gewusst haben,
warum handeln Sie dann nicht auch schon längst?
Achille in «was zündet, was brennt»
was zündet, was brennt
Genau in dem Moment, als sich Dina und Miami durch den Zaun der Erdölraffinerie zwängen, werden sie von Achille aufgegriffen. Bevor der Wachmann sie jedoch an die Polizei übergibt, lässt er sich auf einen Deal ein: Die beiden jungen Frauen erzählen ihm, warum sie eingebrochen sind, und wenn sie ihn davon überzeugen können, dass sie das Richtige getan haben, wird er sie gehen lassen. Was nun beginnt, ist eine Reise durch die Geschichte der fossilen Energiegewinnung, in deren Zentrum Erdöl als der «Treibstoff der Moderne» steht. Sie berichten von jenen, deren Reichtum sich auf die Pipelines gründet, und jenen, deren Gegenwart und Zukunft durch die Ausbeutung der Natur bedroht ist – von der Erfinderin der Solarzelle bis zum Klimaforscher der ersten Stunde, von Öl-Mogulen, Tankstellenpächtern und Plastikdinosauriern. Je weiter Dina und Miami in die Geschichten vordringen, desto klarer wird ihnen, wie unendlich schwierig es ist, sich von etwas zu befreien, das längst schon jeden Bereich unseres Alltags gekapert hat – und dass es Zeit wird, sich selbst in die Erzählung einzubringen.
In was zündet, was brennt widmet sich Magdalena Schrefel den großen Fragen nach gesellschaftlicher Verantwortung und der Handlungsmacht jeder und jedes Einzelnen. Sie erzählt vom Schlingern angesichts der Zunahme von Umweltkatastrophen und von den Grenzen des eigenen Wohlstands. Das Pochen und Klopfen des Erdöls in den Pipelines unter ihren Füßen wird zum Rhythmus des Widerstands, zum Antrieb des Kampfes für das Ende des fossilen Zeitalters und zum Motor der Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist, um einen Anfang zu machen.