«Den ersten Trump damals (in Am Königsweg) hatte Elfriede Jelinek eher abgetan als durchgeknallten Polit-Clown, und das war leider auch ziemlich komisch. Der Befund jetzt ist fundamentaler und viel verzweifelter … Endsieg zeigt, dass schnelles Theater jenseits von stilistischer Perfektion eine sinnvolle Antwort auf die Weltlage sein kann.» (Die deutsche Bühne)
«Endsieg zählt zu den besten Texten Jelineks … eine von Ironie und Wortspielen getragene gedankliche Momentaufnahme … Es geht nun um das Volk, das Trump gewählt und zu seinem ‹Erlöser› gekrönt hat … Man möchte so gerne darüber lachen, wenn es alles nicht so entsetzlich wäre. Denn natürlich stehen über allem die angekündigten Bedrohungen gegen die Errungenschaften des Liberalismus und der Demokratie.» (Hamburger Abendblatt)
«Textgewaltig … Elfriede Jelineks Stück versucht die Mechanismen hinter Donald Trumps Machtgefüge offenzulegen. Sie entlarvt die radikalen Netzwerke, die hinter ihm stehen: junge Männer, die schon selbst nach der Macht schielen …So relevant, so politisch aktuell ist Theater selten.» (3sat Kulturzeit)
«Ein erhellender Abend, ein erhellter Abgrund, zugleich geeignet, die Lähmung nach dem erschütternden Ergebnis der jüngsten US-Wahl zu überwinden und die Furcht vor dem zu schüren, was nach dem 20. Januar auf die Welt zukommt, nicht nur auf die westliche.» (Die Welt)
«Textgewaltig»: Elfriede Jelineks «Endsieg» uraufgeführt
Am 06.12.2024 war – als schnelle «theatrale Intervention» – am Deutschen Schauspielhaus Hamburg in der Regie von Falk Richter die Uraufführung von Elfriede Jelineks Text «Endsieg», mit dem sie auf den erneuten Wahlsieg Donald Trumps reagiert hat. Weitere Inszenierungen sind in Vorbereitung.
Der Herr ist da. Jetzt ist er da. Er war nie weg, jetzt aber ist er ganz da. Für uns. Willkommen! Wer bist du, der Unsterblichen Bester, der uns ruft, der uns fragt? Das muß er nicht, wir sagen brennend ja. Bis wir zu Sinnen gekommen, sagen wir halt, immer noch brennend: ja.