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Container Paris
3D / 5H
Der brave, eher langweilige Hans-Peter Grothe findet sich plötzlich an der Spitze eines Konzerns wieder, der innerhalb weniger Wochen zum milliardenschweren Player aufgestiegen ist. Eben noch hat er sich als Angestellter eines Logistikunternehmens gewissenhaft seinem Spezialauftrag gewidmet: Er ist quer durch Europa einem mysteriösen Container auf der Spur. Dass er dabei regelmäßig den Weg des Topmodels Lynn Preston (auf der Google-Rangliste noch VOR Porno!) kreuzt, ist nicht die einzige Merkwürdigkeit, die seine Recherche begleitet. Grothe wird bedroht und scheint selbst eine Bedrohung darzustellen, und immer mehr Personen interessieren sich für das gesuchte Objekt: konkurrierende Firmen, die katholische Kirche, sogar die Schweiz und irgendwann natürlich die Öffentlichkeit. Grothe gründet eine Firma und bringt seine Suche nach dem Container an die Börse, alles mit Unterstützung von Lynn, tablettenabhängig und völlig durchgeknallt, aber ansonsten ganz liebenswürdig. Doch jetzt steht der große Moment bevor: Grothe muss enthüllen, was im Container ist.
Nach Die Tauben und Falscher Hase schickt uns Gieselmann im dritten Teil seiner Trilogie des Verschwindens nicht nur auf eine (aber-)witzige Jagd durch eine globalisierte Wirtschaftswelt, die nach undurchschaubaren Mechanismen von irrationaler Gewinnkalkulation und medialem Super-Hype funktioniert. Der Container wird auch zu einem modernen goldenen Kalb, das Profitversprechen gerät zum Heilsversprechen und die Suche nach der metallenen Kiste ist der Sinn allen Strebens
19.12.2014 Schauspiel Frankfurt (Regie: Christian Brey)
Weitere Erstaufführungen
Slowakische Erstaufführung: 2017 Astorka Korzo ´90, Bratislava (Übersetzung: Adam Bzoch, Regie: Marián Amsler)
Tschechisch
Slowakisch
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