© Tom A. Kolstad / Det Norske Samlaget
Da kommt noch wer
(Nokon kjem til a komme)
Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel
1D / 2H
Er und Sie haben sich ein altes Haus gekauft, fernab der Stadt, an einer gottverlassenen Küste. Hier wollen sie zusammen leben, bestätigen sie einander immer wieder, und beinah wahnhaft spinnen sie sich ein in einen Kokon aus Sprache - Beschwörungsformeln gegen das Eindringen der Außenwelt. So groß ist ihre Furcht davor, dass schon ein kleines "aber" zur Bedrohung wird: Was, wenn doch noch jemand kommt, so unwahrscheinlich dies auch scheinen mag. Und dann steht - wie eine Projektion, die sich verwirklicht gerade durch die vehemente Abwehr - der Nachbar und frühere Besitzer des Hauses vor der Tür. Ein harmloser junger Mann eigentlich, zugleich jedoch unwissentlich der Auslöser für neue Ängste und zerstörerische Eifersucht, die das Paar in einem schleichenden Prozess zermalmen. "Der Bann ist gebrochen. Die Liebe ist gestürzt. Eine stille, eine lautlose Katastrophe, aber sie überträgt sich mit der Gewalt eines Erdbebens ... Fosse ist ein Meister des Unheimlichen.» (Theater heute)
26.5.1996 Det Norske Teatret, Oslo (Regie: Otto Homlung)
Deutschsprachige Erstaufführung
22.9.2001 Düsseldorfer Schauspielhaus (Regie: Jürgen Gosch)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Jon Fosse
Die Nacht singt ihre Lieder und andere Stücke