© Melanie Grande
© Olaf Struck
Das Rheingold. Eine andere Geschichte
6D / 8H
Der Alb Alberich will nicht mehr in Nibelheim im Bergwerk schuften und für den Wohlstand der Götter sorgen. Er drängt nach oben an das Licht: Lieber frei sein in der Fremde als daheim ein Knecht. Noch weiß er nicht, dass sich die Gesellschaft gnadenlos teilt in Sieger und Verlierer, erfährt dies aber bald am eigenen Leib. Bei seiner Begegnung mit den Rheintöchtern wird er als Zwerg gedemütigt und verlacht. Doch Alberich lernt schnell. Aus Rache entreißt er den Frauen das von ihnen gehütete Gold und schmiedet daraus einen Ring, der ihm unbegrenzte Macht verleiht. Die Götter sind alarmiert und versuchen nun ihrerseits, Alberich zu berauben. Nebenher sind sie auf ihrer neuen Burg Walhalla damit beschäftigt, die Riesen, die den Bau errichtet haben, um deren gerechten Lohn zu prellen. Die alte Ordnung wankt, und überall droht Umsturz bis zum «Weltenbrand», was um jeden Preis verhindert werden muss.
«Eine Kampfansage an Richard Wagner.» (Rheinische Post)
«Feridun Zaimoglu und Günter Senkel schließen mit ihrem Stück die Lücken, die Wagner einst gelassen hat … Sie porträtieren die Götter, die Alben, die Riesen und kurz auch die Menschen als Getriebene, die sich letzten Endes immer selbst zerstören. Die Macht ist ungleich unter ihnen verteilt, aber ansonsten sind sie einander näher, als es ihnen recht ist.» (Nachtkritik)
«Statt Romantik gibt es Satire der sehr feinen Art … Wagners Männlichkeitskult wird hier lustvoll zerpflückt … Ein hochaktueller, hochpolitischer Abend.» (Deutschlandfunk Kultur)
27.05.2021 Düsseldorfer Schauspielhaus (Regie: Roger Vontobel)
Auftragswerk für das Düsseldorfer Schauspielhaus
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.