© Karin Rocholl
Das Schweigen
1D / 1H
Ein Autor spricht über sein Werk, das die Welt des Geistes und der Wissenschaft umwälzen würde, das aber nie geschrieben, immer nur benannt wird. Eigentlich soll es darin um Schumann gehen, doch der Gegenstand entzieht sich, die Schrift entwickelt eine seltsame Eigendynamik: "Kann man sagen, ich habe Schumann benutzt, um ihn, gerade indem ich über ihn redete, vollständig auszusparen?" Dennoch hört er nicht auf, sich nicht zu schreiben, und der Störfall wird zum Paradigma: "So ist das mit dem Wesen der Wahrheit, die es nicht gibt, obwohl sie überall geschrieben steht. Ein blinder Fleck, der aufgeschrieben wurde, indem er nie aufgeschrieben wird. Indem um ihn herum geschrieben wird ... Einer sollte uns wirklich zusammenbringen, uns und das von uns nicht, niemals Gesagte, damit wir endlich voneinander abweichen können und: endlich endgültig schweigen dürfen, einig mit uns.»
27.05.2000 Deutsches Schauspielhaus Hamburg (Regie: Jossi Wieler)
Bulgarisch
Französisch
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.