© Tom A. Kolstad / Det Norske Samlaget
Der Name
(Namnet)
Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel
3D / 3H
Das Mädchen ist nach Haus zurückgekehrt, heim in den Kreis der Lieben. So schön könnte die Überraschung sein, wäre das Mädchen nicht hochschwanger. Schweigend sitzt neben ihm der Junge, Vater des Kindes und selbst kaum erwachsen. Humpelnd schiebt sich die Mutter herein, lacht kurz, klagt über ihr krankes Bein. Dann muss sie sich nebenan erst mal ein bisschen hinlegen. Der Vater kommt, erschöpft von der Arbeit, nickt einen knappen Gruß und geht schlafen. Später streiten der Junge und das Mädchen über einen Namen für das Kind - lethargisch, ergebnislos. Irgendwann haben sich Vater und Mutter erholt und schauen in die gute Stube. Wortkarg wird Konversation gemacht, um das eigentliche Thema zu vermeiden - ein Tollhaus der Ereignislosigkeit. Erst als Bjarne, Jugendfreund des Mädchens, erscheint, droht die Versammlung zum Leben zu erwachen ...
27.5.1995 Den National Scene, Bergen (Regie: Kai Johnsen)
Deutschsprachige Erstaufführung
6.8.2000 Salzburger Festspiele in Koproduktion mit der Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin (Regie: Thomas Ostermeier)
Stück-Abdruck in Theater der Zeit 05/2000
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Jon Fosse
Die Nacht singt ihre Lieder und andere Stücke