© Ursula Böckler
Die letzten Tage der Kindheit
Text-Entwicklung: Katharina und Anton Günther Cromme
Besetzung variabel, mind. 2D / 1H
Tildas Vater Toni ist an Parkinson erkrankt. Seit vielen Jahren lernen die beiden, mit dieser Diagnose zu leben. Als er sich kaum noch selbst versorgen kann und in ein Pflegeheim umzieht, steht auch Tilda vor neuen Herausforderungen: Das eingespielte Rollenverhältnis ist auf den Kopf gestellt; statt unbefangen Kind zu sein, wird sie zur engsten Vertrauten ihres Vaters. Er erzählt ihr seine kuriosen Träume und bringt sie mit seinem Humor immer wieder zum Lachen. Doch nicht immer ist es für sie einfach, zu ergründen, was von seinen Geschichten wahr ist – denn die starken Medikamente, die Toni bekommt, lindern zwar seine Symptome, verursachen aber auch Halluzinationen. Nicht selten kommt es Tilda vor, als lebe ihr Vater mittlerweile in einer ganz anderen Wirklichkeit, aber dann blitzt doch wieder das schelmisch Vertraute auf, in dem sie ihn wie früher erkennt.
In ihren letzten gemeinsamen Monaten und Wochen versucht Tilda zu verstehen, wie die Krankheit Tonis Wahrnehmung und Erinnerungen beeinflusst, wohin der Vater auf seinen inneren Reisen unterwegs ist, wie sich die Welt für ihn darstellt. Es ist für beide eine Reise in die eigene Geschichte, die auch an schmerzhafte Erlebnisse geknüpft ist. Gleichzeitig erwächst daraus eine zärtliche, humorvolle und feinsinnige Beziehung zwischen Vater und Tochter, die am Ende eines Lebens voneinander Abschied nehmen.
Uraufführung
04.09.2021 Photobastei, Zürich, in Kooperation mit dem Theater Winkelwiese, Zürich (Regie: Katharina Cromme)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.