Die schmutzigen Hände

Die schmutzigen Hände

(Les mains sales)

Neu
Besetzung

2D / 10H (Doppelbesetzungen möglich)

Ein fiktiver Balkanstaat gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Der junge Intellektuelle Hugo wird von der proletarischen Partei beauftragt, den Parteisekretär Hoederer zu ermorden. Denn dieser plant, statt die kommunistische Machtergreifung vorzubereiten, mit den konservativen Kräften des Landes zu kollaborieren, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden. Doch Hugo zögert den Mord immer weiter hinaus. Je mehr Zeit Hugo mit Hoederer verbringt, desto mehr fasziniert ihn dieser. Als er Hoederer schließlich doch erschießt, tut er es im Affekt, nicht aus politischen Gründen. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis muss Hugo feststellen, dass die Partei sich mittlerweile Hoederers Linie zu eigen gemacht hat. Vor die Wahl gestellt, sich erneut von der Partei rekrutieren oder als potenzieller Verräter erschießen zu lassen, wählt Hugo den Tod.

Sartres Stück über den Konflikt zwischen moralischer Linientreue und Realpolitik und über die Frage, ob der politische Zweck alle Mittel rechtfertigt, hat auch fast 80 Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seiner Aktualität verloren. Der zeitlos-heutige Ton von Hinrich Schmidt-Henkels eleganter Neuübersetzung lässt bei aller Treue zum Original die Gegenwärtigkeit des Stoffs deutlich zutage treten.

Uraufführung
02.04.1948 Théâtre Antoine, Paris (Regie: Pierre Valde, Mitarbeit: Jean Cocteau)

Erstaufführung der Neu-Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel
05.12.2024 Schauspielhaus Zürich (Regie: Jan Bosse)

(Neuübersetzung für das Schauspielhaus Zürich)

Dieses Stück ist für Amateuraufführungen freigegeben. Eine Leseprobe, Aufführungsmaterial sowie Informationen zu den Aufführungsrechten erhalten Sie beim Deutschen Theaterverlag.

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