© Peter Hönnemann
#diewelle2020
nach dem Roman «The Wave» (Die Welle) von Morton Rhue und der Kurzgeschichte «The Third Wave» von Ron Jones
(The Wave)
Junges TheaterDeutsch von Jochen Strauch
4D / 3H, größere Besetzung möglich
12+
Eine Geschichtslehrerin arbeitet zum Thema Faschismus. Die Schüler:innen verstehen nicht, warum die deutsche Mehrheit die Verbrechen der Nationalsozialisten schweigend und tatenlos mit angesehen hat. Sie startet ein simples Experiment, indem sie die Klasse mit Übungen in Disziplin und hierarchischem Verhalten zu stärkerer Verbundenheit eint, in der Gruppe Gemeinschaftssinn durch Symbole und Parolen stiftet. Die Verführbarkeit durch faschistisches Gedankengut gewinnt erst spielerisch, dann immer radikaler die Oberhand. Das Experiment entgleitet.
Heute ist die Welt aufgeklärt und sicher. Oder? Populismus, Fremdenfeindlichkeit, Autokratien und Bewegungen wie die Identitären oder die Rassemblement National schüren in ganz Europa unter dem Deckmantel großer Gefahren von außen eine althergebrachte Angst, die sich mit bekannten Codes in neuen Worten präsentiert.
Das reale Experiment «The third wave» des kalifornischen Highschool-Lehrers Ron Jones, das 1981 als weltweit erfolgreicher Roman «The Wave» von Todd Strasser (Morton Rhue) jahrzehntelang Schullektüre war, wirft unter den aktuellen politischen Umständen alte Fragen neu auf: Was gibt es einer Gruppe, sich einer anderen gegenüber überlegen zu fühlen? Wer ist drin und wer ist draußen? Wer hinterfragt? Wer kämpft für was und wer schaut zu? Braucht es letztlich nur entsprechend viele schweigende Zuseher:innen, um Demokratie zu gefährden? Welche Rolle spielt das Internet dabei? Und: Auf welcher Seite stehst Du?
15.01.2020 GRIPS Theater Berlin (Regie: Jochen Strauch)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen zur Verfügung. Über die Merkliste können Sie ein Ansichtsexemplar bestellen. Ein Formular zur Anfrage der Aufführungsrechte finden Sie in unserem Servicebereich.