© Karin Rocholl
Ein Sportstück
variabel, mindestens 5 Darsteller:innen
Jelinek benutzt das Massenphänomen Sport als Metapher für alle übersteigerten Anstrengungen, die wir Menschen in den kapitalstarken Industrienationen unternehmen, um schön, stark und «in» zu bleiben - und sei es nur zu Hause vor dem Bildschirm. Fitness- und Körperkult sowie die Idolisierung der Sportler als moderne Helden werden festgemacht an Andi, einem Bauernburschen und untoten Bodybuilder, der seinem Vorbild Arnold Schwarzenegger nachgeeifert und sich mit Anabolika zerstört hat. Zugleich erscheint die Autorin selbst als «Nestbeschmutzerin», «undifferenzierte, alternde Moralistin» und Spielverderberin. Was als Ertüchtigungsritual beginnt, endet als nationale Hetze im (Kriegs-)Rausch.
Uraufführung
23.1.1998 Burgtheater Wien (Regie: Einar Schleef)
Weitere Erstaufführungen
Portugiesische Erstaufführung: 02.10.2015 Sao Paulo, Brasilien (Übersetzung: Camilo Schaden, Regie: Clayton Batista Mariano)
Englische Erstaufführung: 11.07.2012 Nuffield Theatre, Lancaster / Just a Must Productions mit anschließender Tour durch GB inkl. Chelsea Theatre, London (Übersetzung: Penny Black, Regie: Vanda Butkovic)
Italienische Erstaufführung: 17. Januar 2009 - Teatro dell'Acquario Cosenza
Spanische Erstaufführung: 15.12.2011 Museo Nacional de Bellas Artes, Santiago de Chile (Übersetzung: Graciela Berton, Regie: Karina Bacelli)
Tschechische Erstaufführung: 25.04.2006 Prazske Komorni Divadlo, Prag (Übersetzung: Zuzana Augustova, Regie: David Jářab, Jan Nebeský und Dušan David Pařízek)
Japanische Erstaufführung: 05.03.2016 Chiten, Rohm Theatre Kyoto und KAAT Yokohama (Übersetzung: Masayuki Tsuzaki)
Bulgarisch
Englisch
Französisch
Italienisch
Japanisch
Portugiesisch
Russisch
Spanisch
Tschechisch
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Elfriede Jelinek
Ein Sportstück