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Ein Sprung in der Tasse
6 Monologe
(Talking Heads)
Deutsch von Andrew Jenkins
5D / 1H
Bennetts Figuren "erzählen Geschichten, deren Bedeutung und tieferen Sinn sie nicht ganz durchschauen. Graham in Ein Sprung in der Tasse würde es nie wahrhaben wollen, dass er eigentlich mit seiner Mutter verheiratet ist. Auch Miss Ruddock in Die Schreibtischtäterin könnte nie akzeptieren, dass sie nicht die Sittenwächterin im Dienste der Gemeinschaft ist, für die sie sich hält. Muriel erkennt am Ende des Monologs Dennoch zwar, wie sehr ihr Mann das Leben ihrer Tochter ruiniert hat, die eigene Mitschuld daran jedoch nicht. Lesley (Die große Chance) glaubt, dass sie sowohl als Schauspielerin wie auch als Mensch viel zu bieten hat, und die Pfarrersfrau Susan (Unter den Linsen) wiegt sich weiterhin in der beruhigenden Vorstellung, nur die Frau im Kiosk und nicht die ganze Gemeinde habe eine Ahnung von ihrem Alkoholismus. Nur Doris, dieser alten Dame, die in Ein Butterkeks unterm Sofa stürzt und sich die Hüfte anknackst, schwant etwas. Ihre Staubphobie ist Schuld an ihrem Sturz, nur dass es die gleiche Manie war, die ihren Mann ins Grab brachte, realisiert Doris nicht.» (Bennett)
Uraufführung der Bühnenfassung: 28.1.1992 Comedy Theatre, London (Regie: Alan Bennett)
Deutschsprachige Erstaufführung
11.7.1995 Schlossfestspiele Ettlingen (Regie: Fritzdieter Gerhards)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.