© Sonja Tobias
Eine halbe Ewigkeit
Monologfassung von Katja Mickan
Neu1D
Vor 25 Jahren hatte Cora Hübsch noch vor dem Telefon gesessen und stundenlang auf den Anruf des einen begehrten Mannes gewartet. Jetzt, eine halbe Ewigkeit später, ist sie Mitte 50, die Kinder sind erwachsen, und in der Ehe kriselt es: zu viel Alltag, zu wenig Abenteuer. Als Cora beim Ausmisten ihr altes Tagebuch entdeckt, wird sie in die Vergangenheit zurückgeworfen und steht vor ein paar unbequemen Fragen: Was hat sich von dem, was sie einst wollte, tatsächlich verwirklicht? Was ist aus den vielen Träumen geworden, beruflich wie privat, was aus der Sehnsucht nach der großen romantischen Liebe? Cora zieht Bilanz, und unverhofft ergibt sich sogar die Chance, noch einmal alles zu verändern und von vorne zu beginnen. Aber ist ein solcher Neuanfang überhaupt wünschenswert? Denn dafür müsste Cora auch Dinge über Bord werfen, die sie als Erfolg verbucht. Und vor allem müsste sie sich endlich einer Schuld stellen, die seit vielen Jahren an ihr nagt.
Eine halbe Ewigkeit ist die Fortsetzung von Ildikó von Kürthys Bestseller Mondscheintarif, der sich bis heute über zwei Millionen Mal verkauft hat, 2001 verfilmt wurde und in zahlreichen Theaterinszenierungen zu sehen war. Hatte es dort noch ein Happy End gegeben, verhandelt Eine halbe Ewigkeit das, was danach folgte – ernsthafter, aber dennoch mit viel Selbstironie und durchzogen von gewonnenen Erkenntnissen wie: «Die Annahme, ein gelungenes Leben sei ein Leben ohne Unglück, ist falsch und doof. Glück entsteht nur durch sein Gegenteil.»
Uraufführung
08.06.2024 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin / Junges Staatstheater Parchim (Regie: Katja Mickan)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Ildikó von Kürthy
Eine halbe Ewigkeit