© Joachim Gern
Herzfaden
Roman der Augsburger Puppenkiste
Stoffrechtevariabel
Nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste verirrt sich ein Mädchen durch eine verborgene Tür auf einen geheimnisvollen Dachboden. Hier erwachen nicht nur alte Bekannte wie das Urmel, Kater Mikesch und Lukas, der Lokomotivführer, zum Leben, sondern auch die Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat: Hatü, die Tochter von Walter Oehmichen, dem Gründer des Puppentheaters. Sie erzählt ihre Geschichte: Von den Anfängen im Zweiten Weltkrieg, als die erste Version des Theaters den Bomben zum Opfer fiel, über den Erfolg in den Nachkriegsjahren, als die Marionetten Generationen verbanden. Zugleich hinterlassen jedoch die Jahre des Nationalsozialismus, die Ressentiments und Ideologien auch in den Marionetten ihre Spuren, bis in den märchenhaften Dachboden hinein.
Herzfaden erzählt von der Kraft der Fantasie in der Nazi-Diktatur und von der Wiedergeburt der legendären Puppenkiste – und parallel dazu von der Nachkriegszeit in Deutschland, von Traumata, Verdrängung und dem Wunsch nach Unschuld.
«Eine vertrackte Konstruktion, die Thomas Hettche … mit großer Eleganz zu einem so unterhaltsamen wie auch beunruhigenden Roman zusammengefügt hat.» (Die Zeit)
«Ein literarischer Triumph.» (ARD Druckfrisch)
Uraufführung
06.12.2024 Hessisches Staatstheater Wiesbaden (Regie: Moritz Sostmann)
Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2020
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Thomas Hettche
Herzfaden