© Horst Tappe Foundation
Lolita
Monologfassung von Oliver Reese
1H
"Wenig ist von Licht die Rede oder von Liebe und viel von Lust: Humbert Humbert, Nabokovs pathetischer Ritter von der traurigen Gestalt, ist in der Theaterfassung des Deutschen Theaters brutal zurückgeführt auf seinen Kern: ein Kinderschänder. Denn - Kinder, Leute, Gentlemen von der Jury: Der hier in einem großen Monolog seine Verteidigung entwirft, der anfängt bei Adam und Eva und endet in Tod und Verwirrung, der weiß genau, was er tut ... Ein Zyniker, selbstbeherrscht und berechnend in jeder Zuckung des Mundwinkels. Der Prototyp eines unzuverlässigen Erzählers." (Der Tagesspiegel) "Die betörend selbstverständliche Anverwandlung eines Textes, der das Schöne wie Schauerliche am Menschsein packt. Ein schillerndes Scheusal. Ein Verdammter. Sehnsuchtstrunken. Auf seine Art leidend und schuldig, wie wir letztlich alle leiden und schuldig sind.» (Die Welt)
16.03.2003 Deutsches Theater Berlin (Regie: Oliver Reese)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.