© Karin Rocholl
Nach der Ruhe vor dem Sturm
2D / 1H
36 Jahre lang hat sich Irm König auf dem «Glücksschiff» als Chefhostess Yvonne in die Herzen der TV-Zuschauer gespielt. Jetzt wurde sie ausgemustert und soll mit ihrer Kollegin, dem Bühnenstar Liz Hansen, darüber diskutieren, wo die Unterschiede zwischen Fernseh- und Theaterarbeit liegen, ob Kunst und Unterhaltung einander ausschließen und besonders, welche nennenswerten Rollen für Frauen ab der Lebensmitte überhaupt noch bleiben. Schließlich entstand ein Großteil des bisherigen Dramenkanons aus «Pimmelperspektive».
Bereits im Titel erinnert Nach der Ruhe vor dem Sturm an die Hahnenkämpfe in Theresia Walsers Erfolgsstück Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm. Und tatsächlich spielt es, als eine Art Epilog, in «den gleichen Kulissen mit ähnlich raumfüllenden Egos, verschiebt aber den Schwerpunkt gendermäßig total … Männer spielen Nazis, Frau gehen ab … Eine Suada – und ein Schlaglicht auf die konservativen Verhältnisse im vermeintlich so progressiven Bühnenmilieu. Nach der Ruhe vor dem Sturm ist der Faustschlag aufs Auge aktueller Theaterdiskussionen» (Nachtkritik). «Wieder geht es um das Verhältnis von Wirklichkeit und Illusion. Und wieder hat Theresia Walser ein Stück von einer geradezu Thomas-Bernhard’schen Boshaftigkeit und gnadenlosen Entlarvung menschlicher Schwächen geschrieben.» (Die Rheinpfalz) «Ein fulminantes Minidrama» (Süddeutsche Zeitung), «urkomisch und traurig zugleich» (SWR).
Uraufführung
09.06.2018 Nationaltheater Mannheim (Regie: Burkhard C. Kosminski)
Weitere Erstaufführungen
Schweizer Erstaufführung: 14.09.2022 Theater St. Gallen (Regie: Jonas Knecht/Anja Horst)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung
Theresia Walser
Nach der Ruhe vor dem Sturm