© Karin Rocholl
Präsident Abendwind
Ein Dramolett, sehr frei nach Johann Nestroy
1D / 3H
Die Forderungen nach dem Rücktritt des österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim unterstützte Jelinek 1987 mit diesem Dramolett, das sich um einen dem Kannibalismus frönenden, vergesslichen Präsidenten dreht. "Jelineks Sprache braucht sich dabei nicht hinter Nestroys wortspielerischen Kapriolen zu verstecken: eine Mischung aus Blödelei und bösem Blick, gewürzt mit Elementen von Groteske und Zeitkritik. Leicht und in schwebendem Rhythmus huscht dieses vergiftete Szenario vorbei, in seiner feinen Balance zwischen radikalisierter Biedermeerlichkeit und allerhöchster Vertrottelung.» (Süddeutsche Zeitung)
20.11.1992 Tiroler Landestheater Innsbruck (Regie: Johanna Liebeneiner)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.