© Joseph Strauch
Schau, da geht die Sonne unter
variabel, mind. 4D / 3H
Zwei Mal Leben. Das eine spielt in einem «typischen Gasleitungsexplosions-Viertel», dessen Bewohner auf niedrigstem Niveau gescheitert sind. Das andere in einem Nobelstadtteil, wo die Besserverdienenden Karriere machen. So verschieden diese Welten sind, so nah liegen sie doch beieinander. Denn nur ein Wimpernschlag des Schicksals unterscheidet zwischen Glanz und Elend. Hier die Supermarktkassiererinnen, Buchhalter und Arbeitslosen, dort die Feuilletonchefs, Web-Designer und Event-Managerinnen. Paralleluniversen scheinbar, bei genauerer Betrachtung aber mit hoher Schnittmenge. In beiden Teilen fallen die gleichen Sätze, gibt es identische Figurenkonstellationen, wenn nicht gar identische Figuren: Möglichkeitsfacetten ein und derselben Person, über deren sozialen Rang der Wurf einer Münze entscheidet. Und egal, ob Kopf oder Zahl, am Ende führt jeder denselben Kampf gegen das Fremdwerden des Körpers, das Alleinsein und das allmähliche Verschwinden, nur die Mittel sind verschieden.
22.3.2003 Schauspielhaus Bochum (Regie: Niklaus Helbling)
Weitere Erstaufführungen
Polnische Erstaufführung: Teatr im Mickiewicza, 21.02.09 (Übersetzung: Karolina Bikont, Regie: Bronka Nowicka)
Katalanisch
Polnisch
Dieses Stück ist für Amateuraufführungen freigegeben. Eine Leseprobe, Aufführungsmaterial sowie Informationen zu den Aufführungsrechten erhalten Sie beim Deutschen Theaterverlag.