© Christine Fenzl
Scherbenpark
Junges TheaterBearbeitet von Thomas Richhardt
1D
15+
"Manchmal denke ich, ich bin die Einzige in unserem Viertel, die noch vernünftige Träume hat. Ich habe zwei, und für keinen brauche ich mich zu schämen.
Ich will Vadim töten. Und ich will ein Buch über meine Mutter schreiben. Ich habe auch schon einen Titel: 'Die Geschichte einer hirnlosen rothaarigen Frau, die noch leben würde, wenn sie auf ihre kluge älteste Tochter gehört hätte'. Vielleicht ist das nur ein Untertitel. Ich habe Zeit, es mir genau zu überlegen, denn ich habe noch nicht angefangen zu schreiben.»
Das Viertel der 17-jährigen Sascha ist eine Hochhaussiedlung, auch schlicht "Russenghetto" genannt. Hier lebt sie mit ihren zwei jüngeren Geschwistern und einer entfernten Verwandten, Maria, die sich seit der Tragödie, die die Familie berühmt und mutterlos gemacht hat, um die Kinder kümmert. Sascha, hochintelligent und wütend, ist entschlossen, ihre Mutter zu rächen und für ihre Geschwister zu sorgen. Doch die Geschichte entwickelt sich in eine andere Richtung, als sie den Journalisten Volker und dessen Sohn Felix kennenlernt. "Für Sascha, die mit gutem Grund entschlossen war, Männer grundsätzlich zu hassen, verkompliziert sich die Lage: Sie fühlt sich zu beiden hingezogen, sehnt sich nach Vater, Freund und doppelter Liebschaft und gerät in ungeahnte Abhängigkeiten ... Je mehr Sascha ihre Stärke, ihre Selbständigkeit und ihre Unerschrockenheit betont, umso sichtbarer werden ihre Ängste, ihre Verzweiflung und ihre Sehnsüchte ... Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen, könnte dieses Buch auch heißen.» (Süddeutsche Zeitung)
Alina Bronskys Debütroman Scherbenpark, erschienen 2008 bei Kiepenheuer & Witsch, wurde schnell zum Bestseller. Der Rowohlt Theater Verlag vertritt die Dramatisierungsrechte an dem Roman.
03.07.2010 Theaterhaus Stuttgart (Regie: Werner Schretzmeier)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Alina Bronsky
Scherbenpark