© Melanie Grande
© Olaf Struck
Schwarze Jungfrauen
variabel
Zehn muslimische Frauen, zehn Monologe. Eine, Jurastudentin, fleißig, engagiert, verehrt Osama bin Laden, wettert gegen die «Schweinefresser», die «bildungsarmen Spießer» und träumt von der islamischen Renaissance. Eine andere ist nach einer Affäre mit dem Nachbarn von zu Hause abgehauen: «Ich ficke immer noch, weil ich weiß, es schadet nicht meinem Glauben ... ich bin ne Islamistin, die aussieht wie ein Partymädchen.» Die dritte, zum Islam konvertierte Christin, hält nichts von Ausländern: «Ich bin eine Deutsche, und ich lasse es nicht zu, dass mir irgendwelche hergelaufenen Türken meinen Glauben kaputtstinken.»
«In einer Gesellschaft, die sich von Integrationskrisen geschüttelt und von Fundamentalisten bedroht glaubt, sind diese Neo-Musliminnen starker Tobak. Zum einen, weil einige ihrer Ansichten so radikal wie dumm sind. Dann, weil ihre Wut und ihr Stolz das Bild des braven, schamvoll verschleierten Weibchens Lügen strafen. Und schließlich, weil sich dahinter Erfahrungen und Verletzungen auftun, die durchaus mit einem vorurteilsgesättigten Klima und den Problemen des Lebens zwischen zwei Kulturen zusammenhängen.» (Theater heute)
17.03.2006 Hebbel am Ufer, Berlin (Regie: Neco Çelik)
Weitere Erstaufführungen
Tschechische Erstaufführung: 12.3.2010 Prasžké komorní divadlo (Divadlo Komedie), Prag (Übersetzung: Klára Kovářová und Jitka Šťávová, Regie: Dusan David Parizek)
Spanischsprachige Erstaufführung: 23.6.2007 Theater des Goethe Instituts / Asociacion Cultural Humboldt in San Bernardino/Caracas (Übersetzung: Claudia Sierich)
Stück-Abdruck in Theater heute 05/2006
Publiziert als Rowohlt E-Book Theater
Bosnisch
Chinesisch
Finnisch
Italienisch
Japanisch
Kroatisch
Serbisch
Spanisch
Tschechisch
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Feridun ZaimogluGünter Senkel
Schwarze Jungfrauen