© Max Bohm
Sleepless in my Dreams
Ein Dornröschenerweckungskuss
1D / 2H
Die Zwerge herrschen über ein Sanatorium im Wald. Hier bringt man die wilden Kinder hin, die Kinder, die stören, die nicht „funktionieren“, die, die manchmal wütend alles kurz und klein schlagen. „Hier werden Menschen gemacht. Wir fangen früh damit an.“ Draußen schleicht der Wolf herum, deshalb bleibt man besser drinnen, arbeitet, singt und schläft und erzählt sich Geschichten, denn „das Reden formt die Gemeinschaft. Die Gemeinschaft formt ihre Legende und umgekehrt.“ Aber die Welt, die die Zwerge erzählen, ist den Kindern zu eng, sie stoßen sich die Köpfe und die Arme an, und der Wolf will nicht draußen bleiben, er fährt ihnen in die Glieder und in die Gesichter. Verzweifelt versuchen sie, die alten Geschichten neu zu erfinden, die bösen Sagen vom Wolf, von der mörderischen Spindel, vom Jäger, der Bäuche aufschneidet, und vom Prinzen, der die Prinzessin im Schlaf überrascht. Immer wieder setzen sie an, die Welt hinter den Lügen zu entdecken, immer wieder scheitern sie. Immer mehr zerfallen die Erzählungen, und die rettende, die eine Wahrheit ist nirgendwo in Sicht …
10.02.2013 Schauspiel Frankfurt (Regie: Pedro Martins Beja)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.