© Tom A. Kolstad / Det Norske Samlaget
Traum im Herbst
(Draum om hausten)
Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel
3D / 2H
Spätherbst. Ein Friedhof. Ein Mann und eine Frau begegnen einander. Früher haben sie sich mal geliebt. Mittlerweile ist der Mann verheiratet und hat einen Sohn. Die Frau lebt allein. Stockend fangen sie an zu reden, flirten, bis sie fortgehen, Hand in Hand. Ein älteres Ehepaar, die Eltern des Mannes, kommen zur Beerdigung der Großmutter. Mit einem Wimpernschlag vergehen Jahre - der Mann kehrt zurück, begleitet von der Frau. Er stellt sie seinen Eltern vor. Traurig redet die Mutter von Gry, der ersten Frau des Mannes, und Gaute, seinem Sohn. Plötzlich tritt Gry selbst hinzu, verzweifelt, weil Gaute ins Krankenhaus gebracht wurde. Zeiten schieben sich ineinander - mal sind der Mann und die Frau gerade frisch verliebt, mal hat ihre Beziehung sie erschöpft und aufgezehrt. Man erfährt, dass auch der Vater des Mannes starb, doch die Beerdigung, auf der sich die Figuren Momente später begegnen, ist die des Sohnes Gaute - bis am Ende auch der Mann verschwunden ist. In fließenden Übergängen spannt Fosse einen ganzen Lebensbogen, in dem sich Geschichten von Liebe und Tod wie beiläufig entwickeln.
8.9.1999 Nationaltheatret Oslo (Regie: Kai Johnsen)
Deutschsprachige Erstaufführung
16.10.2001 Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin (Regie: Wulf Twiehaus)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Jon Fosse
Traum im Herbst und andere Stücke