© Tom A. Kolstad / Det Norske Samlaget
Winter
(Vinter)
Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel
1D / 1H
Der Mann ist ein Fremder in der Stadt, hat hier aber einen Termin. In einer anderen Stadt hat er Frau und Kinder. Er setzt sich kurz auf eine Bank. Bis zum Termin ist noch ein bisschen Zeit. Eine Frau kommt auf ihn zu. Sie gehört nirgendwohin, ist ein Teil der Straße. Buchstäblich wirft sie sich ihm an den Hals. Er nimmt sie mit in sein Hotelzimmer, sie schlafen miteinander. Der Termin ist schnell vergessen, und bald hat der Mann auch keine Frau und keine Kinder mehr und keinen Beruf, nur noch die Bank im Park, auf der er ab jetzt wartet, und das Zimmer im Hotel, auf das er die Frau von nun an inständig bitten muss.
In vier knappen Szenen schildert Fosse, wie sich ein braver Familienvater haltlos in einer Amour fou verliert. Für ihn wird aus der Begegnung das Ende seines bürgerlichen Daseins und der Beginn einer völligen Verausgabung im Liebeswahn.
8.9.2000 Rogaland Teater, Stavanger (Regie: Marit Grønhaug)
Deutschsprachige Erstaufführung
März 2002, Schauspielhaus Zürich, Regie: Jossi Wieler
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.