© Jonathan Deges
Zwischen den Dingen sind wir sicher
2D / 2H
Um das Haus zieht sich ein Schutzwall aus Schrott. Nur aus einem einzigen Dachfenster kann Alicja noch darüber sehen, aber viel gibt die Aussicht nicht her: Seit Jahren ist der Landstrich verwaist, die Nachbarn tot oder in bessere Gegenden gezogen. Außer Alicja und ihren Brüdern Bandito und Techno sind nur noch wenige Menschen in den verfallenen Resten der Stadt übriggeblieben. In letzter Zeit allerdings gibt es Gerüchte: Die Uniformierten, die man hier und da die verlassenen Häuser plündern sieht, würden auch die letzten Einwohner vertreiben, alles Nützliche fortschaffen und die Gegend abriegeln. Aus Sicht der Wächterin Rascasse das einzig Richtige; schließlich kann hier niemand mehr leben. Für die Geschwister aber ist eine zerstörte Heimat besser als gar keine. Keiner von ihnen will sein Elternhaus verlassen, keiner ein neues Leben anfangen. Während Alicja im verbarrikadierten Haus die Erinnerung an bessere Zeiten hochhält, stürzt sich Bandito in den bewaffneten Widerstand. Dass er aber auch Techno, den Jüngsten, in den Kampf hineinzieht, nimmt Alicja ihm übel. Zwischen beiden entbrennt ein heftiger Streit um die richtige Sicht der Dinge – und als Rascasse sich in Alicja verliebt, werden die vorher so klar geglaubten Fronten zunehmend unübersichtlich.
01.10.2016 Landestheater Schwaben, Memmingen (Regie: Oliver D. Endreß)
Siegerstück beim Autorenwettbewerb Der zerstörte Ort des Düsseldorfer Schauspielhauses 2016
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