Feridun Zaimoglu

Feridun Zaimoglu

Feridun Zaimoglu, geboren 1964 im anatolischen Bolu und aufgewachsen in Deutschland, studierte Kunst und Humanmedizin.
1995 erschien sein erster Roman Kanak Sprak, gefolgt von Abschaum (1998), Koppstoff (1999, alle Rotbuch), Liebesmale, scharlachrot (Rotbuch, 2000, KiWi, 2002), dem «Kanak-Kultur-Kompendium» Kopf und Kragen (S. Fischer, 2001), German Amok (Kiepenheuer & Witsch, 2002), Leinwand (Rotbuch, 2003), Zwölf Gramm Glück (Kiepenheuer & Witsch, 2004), Leyla (Kiepenheuer & Witsch, 2006), Liebesbrand (Kiepenheuer & Witsch, 2008), Hinterland (Kiepenheuer & Witsch, 2009), Ruß (Kiepenheuer & Witsch, 2011), Isabel (Kiepenheuer & Witsch, 2014), Siebentürmeviertel (Kiepenheuer & Witsch, 2015), Evangelio (Kiepenheuer & Witsch, 2017), Die Geschichte der Frau (Kiepenheuer & Witsch, 2019) sowie Bewältigung (Kiepenheuer & Witsch, 2022).
Abschaum wurde unter dem Titel Kanak Attack in der Regie von Lars Becker verfilmt und kam 2000 in die Kinos.
Zusammen mit Thomas Röschner erhielt Zaimoglu 1997 den civis Hörfunk- und Fernsehpreis für Deutschland im Winter - Kanakistan. Eine Rap-Reportage.
Das Drehbuch Brandmal (geschrieben mit Günter Senkel) wurde 1998 mit dem Drehbuchpreis der Medienstiftung Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
Außerdem war Zaimoglu Kolumnist für das Zeit-Magazin und hat u. a. für die Frankfurter Rundschau, Die Zeit, Spex und die Frankfurter Allgemeine Zeitung geschrieben.
2003 wurde mit Feridun Zaimoglus und Günter Senkels Bearbeitung von William Shakespeares Othello das Schauspielhaus der Münchner Kammerspiele nach seiner Renovierungspause wiedereröffnet. Ebenfalls 2003 war am Schauspiel Frankfurt die Uraufführung ihres ersten Theaterstücks Casino Leger. Für ihr Stück Schwarze Jungfrauen wurden Zaimoglu und Senkel in der Jahresumfrage von Theater heute auf Platz 2 der Dramatiker des Jahres 2006 gewählt.


Preise und Auszeichnungen (Auswahl):
Civis Hörfunk- und Fernsehpreis für Deutschland im Winter – Kanakistan. Eine Rap-Reportage (1997, zusammen mit Thomas Röschner), Friedrich-Hebbel-Preis (2002), Preis der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt (2003, für die Erzählung Häute), Stipendiat der Villa Massimo in Rom (2005), Adelbert-von-Chamisso-Preis (2005), Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens (2005), Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein (2006, gemeinsam mit Jochen Missfeld), Carl-Amery-Literaturpreis (2007), Grimmelshausen-Preis (2007, für Leyla), Tübinger Poetikdozentur (2007, zusammen mit Ilija Trojanow), Corine (2008, für Liebesbrand), Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth (2010), Kulturpreis der Stadt Kiel (2010), Preis der Literaturhäuser (2012), Heinrich-Heine-Gastdozentur (2012), Mainzer Stadtschreiber (2015), Berliner Literaturpreis (2016), Grimm-Poetikprofessur der Universität Kassel (2023).
Für Isabel, Siebentürmeviertel, Evangelio und Die Geschichte der Frau war Feridun Zaimoglu jeweils für den Deutschen bzw. den Leipziger Buchpreis nominiert.


Feridun Zaimoglu lebt seit 1985 in Kiel.

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