«Wie schreibt man eine Groteske, wenn schon ihr Gegenstand Realsatire betreibt? Man haut am besten so richtig auf die Klamauktrommel … Dass dieses Unterfangen dann sogar noch auf verblüffende Weise gelingen kann, dokumentiert die Uraufführung von David Gieselmanns Villa Alfons am Staatstheater Mainz … Getragen wird dieses so kurzweilige wie gallige Stück von einem wandlungsfähigen und außerordentlich schwungvollen Ensemble, das (…) eine einzigartige Farce von Dürrenmatt’scher Brillanz zur Schau stellt.» (Die deutsche Bühne)
«Die Mischung aus Frechheit, Dummheit, krimineller Energie und Geltungssucht, die David Meyer als dieser Jens Marlicek an den Tag legt, die dümmliche Gier seines Vorgesetzten Markus Schwartz (Klaus Köhler), der mit nichts etwas zu tun haben will, sind im Text wie im Spiel so komödiantisch überzeichnet, dass darunter tatsächlich die ganze Ambivalenz eines Finanzskandals hervorschimmert … Man lacht viel, etwas ungläubig ob all der Dreistigkeit und Leichtgläubigkeit. Aber dabei belassen es Gieselmann und sein vertrauter Regisseur Christian Brey nicht, was der Sache guttut: Immer mal wieder wird mit knappem Witz etwas erklärt. Was eine Banklizenz ist. Wie man mit Zahlungen im Netz Geld verdient. Was der Halo-Effekt bedeutet. Und weshalb es jemandem hätte auffallen können, dass man mit asiatischen Buskarten keine Millionengewinne einstreichen kann … Wie es sich für einen ordentlichen Komödienautor gehört, ist Gieselmann diesem aufgeplusterten Nichts mit Wortwitz, Sophistereien, Klischees und Kalauern auf die Pelle gerückt … Als turbulente Komödie ist der Spaß gelungen.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
«Man muss den Mut des Autors rühmen, diesen komplexen Stoff zu wagen … Hochstapelei und virtuelles Geld, Sein und Schein, Schnarchnasen als Prüfer, totaler Mangel an gesundem Menschenverstand: so etwas ist Trumpf.» (Frankfurter Rundschau)
«Villa Alfons [bedeutet] für das Publikum Lachen und Kopfschütteln … Danach Wut und Groll. Darüber, dass der Rechtsstaat das alles möglich werden ließ und bis ins ferne China lobbyierte. [Das Stück] ist sehenswert - auch für Finanzfachpublikum: Mainz hat S-Bahn-Anschluss zum benachbarten Finanzplatz Frankfurt. Da hat auch die BaFin ihren Sitz.» (SWR Mainz) Zum Hintergrundbericht geht bei der Tagesschau geht es hier. Das Interview mit David Gieselmann und dem SWR können Sie hier nachhören.