«Frenetischer Beifall»: Mareike Fallwickls «Und alle so still» uraufgeführt

Was, wenn die Frauen streiken? Mareike Fallwickls Roman «Und alle so still» über die Totalverweigerung weiblicher Arbeitskraft wurde am 16. Februar 2025 am Schauspiel Hannover uraufgeführt (Regie: Jorinde Dröse).

Inszenierungsfoto UND ALLE SO STILL
© Kerstin Schomburg

Wir wollen nicht mehr sagen müssen, dass Frauen auch Menschen sind. Wir wollen nicht mehr um unsere Rechte kämpfen müssen, denn wie furchtbar ist das? Dass wir grundsätzlich rechtlos sind, außer wir wenden unfassbar viel Energie und Zeit auf, um ein Zipfelchen Gleichberechtigung zu erwischen, das sie uns bei der nächsten Gelegenheit wieder wegnehmen. Wir sind erschöpft. Wir tun nichts mehr.

«(Fallwickl) stellt nicht weniger als die Systemfrage … Niederschmetternd ist dieser Stoff in seiner Gegenwartsanalyse, aber auch bestärkend in seiner agitatorischen Kraft. Männliche Hybris und weibliche Solidarität stehen einander gegenüber, aber es blitzt eben auch die Hoffnung auf eine Gesellschaft auf, die neue, gemeinschaftliche Wege geht … (Ein) Abend, der mitunter gnadenlos ist, aber doch Zuversicht stiftet(Hannoversche Allgemeine Zeitung)

Nach dem überwältigenden Erfolg Die Wut, die bleibt  haben Dramaturgin Johanna Vater und Regisseurin Jorinde Dröse mit Und alle so still den nächsten Roman von Mareike Fallwickl am Schauspiel Hannover zur umjubelten Uraufführung gebracht. DIe österreichische Erstaufführung ist am 05. April 2025 am Salzburger Landestheater (Regie: Susanne Schmelcher), weitere Inszenierungen sind in Vorbereitung.