In der Laudatio von Björn Hayer bei der Preisverleihung des 39. Heidelberger Stückemarkts heißt es: «Obwohl der Titel nach schöngeistiger l’art pour l’art klingt, zeigt er scharfzüngig die tiefen Risse in Gesellschaft und Kunst auf, die allen voran aus den identitätspolitischen Diskussionen der letzten Jahre hervorgegangen sind. Während die einen mehr sprachliche Sensibilität für diverse Formen der Andersartigkeit einfordern, sehen andere darin einen neuen Normrigorismus begründet. Thomas Melle lässt die konträren Positionen immer wieder miteinander kollidieren und flankiert den Streit durch Witz und Ironie.» Rafael Sanchez‘ Inszenierung vom Schauspiel Köln «ist ein radikaler Entwurf, der das Publikum zur nachhaltigen Reflexion der Problemstellung in all ihren Facetten stimuliert. Was darf und muss Kunst leisten? Und wie befördert man eine Liberalisierung der Gesellschaft, ohne neue Ausgrenzungsmechanismen zu etablieren? Das Schauspiel Köln erhält den diesjährigen Nachspielpreis, weil es auf diese und ähnliche Fragen gerade keine eindeutigen Antworten gibt.»
Über die Uraufführung von Ode am 20.12.2019 am Deutschen Theater Berlin (Regie: Lilja Rupprecht) schrieb der Tagesspiegel: «Ode gehört zu den klügsten Theatertexten der Saison – mindestens. Denn es dekliniert das Sujet auf einem Niveau durch, das nicht nur kulturbetriebliche, sondern auch höchste soziologische Diskursfitness und -finesse verrät: ein seltener Glücksfall.»
Das Stück wurde bereits mehrfach nachgespielt, u. a. am Schauspiel Frankfurt (Regie: Anne Bader), Landestheater Linz, Österreichische Erstaufführung, (Regie: Peter Wittenberg), Staatstheater Saarbrücken (Regie: Milena Mönch), Stadttheater Bremerhaven (Regie: Manon Pfrunder) und am Burgtheater (Kasino) Wien (Regie: András Dömötör).
Nominiert für den Nachspielpreis war ebenfalls In den Gärten oder Lysistrata Teil 2 von Sibylle Berg in der Inszenierung von Christina Tscharyiski vom Düsseldorfer Schauspielhaus.