«Vier Computer-Nerds wollen das digitale Überwachungs- und Unterdrückungssystem mit den eigenen Mitteln hacken und entwickeln die RCE-App, eine Art Netzwerk zur Vorbereitung von Desinformation und zur Manipulation der Geldströme und Lieferketten. Die App soll die globale Revolution vorbereiten … Mit grimmiger Metaphorik streift (Sibylle Berg) Themen wie Verelendung, Umweltzerstörung, Rechtsruck und Autokratie. Sie will den systemischen Irrsinn einfangen und eigentlich so alles, was die Kritik des Neoliberalismus schon seit Jahrzehnten zu bieten hat … Kay Voges gelingt es, all das in der Verschmelzung von Bild und Ton in ein Gesamtkunstwerk zu bündeln, dessen Elemente wie ein Uhrwerk präzise ineinander greifen … Solchermaßen fusioniert mit medialen Bildwelten sah man Theater noch nie.» (Deutschlandfunk)
«Dieser RCE-Abend zieht visuell mitreißend in ein Rabbit-Hole der Algorithmen, wo die Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine nicht mehr so leichtfällt. Science Fiction, so viel steht fest, ist das nicht.» (Der Tagesspiegel)
«Eine psychedelische KI-Bilderflut-Installation, die sich direkt in die Synapsen und psychischen Systeme der Zuschauer hackt … (Bergs Figuren) sind Geheimagenten der Unzufriedenheit, ihre Systemsabotage ist die Größenwahnfantasie aller anarchistischen Hacker: Mit gezielten Hacks das Finanzsystem zum Kollaps bringen, die Warenströme umsteuern und still stellen und die unglücklichen Massen zur Revolte aufstacheln.» (Süddeutsche Zeitung)
«Was für ein Aufwand. Aber das Ergebnis ist jede Mühe wert. Das gruselige Techno-Märchen, das Kay Voges aus Sibylle Bergs Roman destilliert, macht einen Heidenspaß – offensichtlich auch der Autorin … In ihrer Video- und Bildästhetik ist diese Inszenierung nicht weniger als sensationell.» (Nachtkritik)
«Die schöne neue Welt, die RCE vorstellt, ist keine sehr ferne Fiktion, zu klar sind die Potentaten und Oligarchen des Plattform-Feudalismus wiederzuerkennen, die auch heute schon den Großteil der World-Wide-Wunderwelt beherrschen. In RCE nur ist die reale Welt komplett von ihren Digitalfirmen übernommen, und die durchgechipten Menschen darin hängen nur noch am Tropf chillender Unterhaltungs- und ehrgeiziger Optimierungs-Apps.» (Berliner Zeitung)
«‹Konsum›, ‹Kapital› und ‹Digitalisierung› lauten einige der bösen Schlagworte (Bergs). Und natürlich hat sie verflucht viel Recht.» (Theater der Zeit)
«So etwas Spektakuläres und im besten Sinn Bestürzendes hat man auf einer deutschen Bühne noch nicht gesehen.» (Berliner Morgenpost)
Die nächste Produktion von RCE hat am 17.05.2024 am Theater Münster Premiere (Regie: Wilke Weermann); weitere Inszenierungen sind in Vorbereitung.
«RCE» von Sibylle Berg uraufgeführt
Am 25.04.2024 war am Berliner Ensemble die Uraufführung von Sibylle Bergs «RCE #RemoteCodeExecution» in der Regie von Kay Voges.
Wer wäre in der Lage, diese Welt noch zu retten?