Lars Norén
Lars Norén, geboren am 1944 in Stockholm und 2021 dort gestorben, begann bereits als Jugendlicher zu schreiben. 1963 erschien sein erster Gedichtband, bis 1980 von weiteren gefolgt, außerdem drei Romanen, von denen Die Bienenväter 1973 auch auf Deutsch erschien. 1968 sendete das norwegische Fernsehen Kingsdon Hotel; das schwedische Fernsehen zeigte 1971 Amala, Kamala, und der schwedische Rundfunk strahlte 1972 das Hörspiel Box ett (Box eins) aus. Noréns erstes Theaterstück, Fursteslickaren (Der Fürstenlecker) wurde 1973 am Stockholmer Dramaten uraufgeführt. Seither hat sich Norén als einer der bedeutendsten und meistgespielten Dramatiker Skandinaviens etabliert, dessen Werk bis heute eine Reihe ästhetischer und inhaltlicher Wandlungen durchlaufen hat. Im Juni 1994 erhielt Lars Norén in Schweden den renommierten Pilotpris, 1998 wurde er für Klinik mit dem Dramatikerpreis der Nordischen Theaterunion ausgezeichnet, 2003 mit dem Nordischen Preis der Schwedischen Akademie, und 2012 erhielt er den Lyrikpreis des Schwedischen Radios sowie den Bellman-Preis der Schwedischen Akademie.
Seit seiner Inszenierung von Strindbergs Totentanz 1993 am Dramaten arbeitet er auch als Regisseur. Von August 1998 bis Sommer 2007 war er Intendant des Riksteatern Norsborg/Stockholm. Von 2009 bis 2011 war er gemeinsam mit Ulrika Josephsson künstlerischer Leiter des Folksteatern Göteborg.