© Linda Rosa Saal
And now Hanau
Besetzung variabel, ca. 4 Darsteller:innen
Am 19.02.2020 erschoss in Hanau ein polizeibekannter Rechtsextremist neun Menschen mit Einwanderungsgeschichte – einer der brutalsten Morde der jüngeren deutschen Vergangenheit und bis heute kaum aufgearbeitet.
«Tuğsal Moğul unternimmt eine minutiöse Rekonstruktion der Tatnacht … And now Hanau wird so im Nachhinein zu einer Art alternativem Prozess und gehört, im produktivsten Sinne, zu den Abenden, die schwer auszuhalten sind, weil die handfesten Versäumnisse, die eigentümlichen Ermittlungspannen und die erschütternden Gedankenlosigkeiten der jeweils zuständigen Stellen, die hier offenbar werden, sprachlos machen … Durch die Konkretion und Genauigkeit seiner Recherche stellt sich Moğul komplett in den Dienst des Materials und leistet wichtige Aufklärungsarbeit.» (Theater heute)
«In dieser Ballung und klugen wie schockierend klaren Zusammenstellung hat sicher bisher niemand das krasse Behördenversagen vor, während und nach den Morden von Hanau vor Augen geführt bekommen … und so viel dazugelernt über das Problem des strukturellen Rassismus in unserer Gesellschafft.» (Nachtkritik)
«Eindrucksvolles Dokumentartheater, das vollumfänglich die Perspektive der Opfer einnimmt … Moğuls dichter Text bündelt die Folgen des Anschlags, der das Leben vieler Menschen beendet oder verändert hat.» (Die deutsche Bühne)
«And now Hanau zeigt, dass es nicht nur um den Schutz von Minderheiten geht. Sondern um das Selbstverständnis der gesamten Gesellschaft.» (Theater der Zeit)
Uraufführung
12.05.2023 Ruhrfestspiele Recklinghausen in Koproduktion mit dem Theater Münster und dem Theater Oberhausen (Regie: Tuğsal Moğul)
Auftragswerk für das Theater Münster in Koproduktion mit dem Theater Oberhausen und den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Nominiert für den Amadeu Antonio Preis 2023
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.