Nominiert für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST: Tuğsal Moğul und «And now Hanau»

Tuğsal Moğul ist mit «And now Hanau» in der Kategorie «Inszenierung Schauspiel» für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2024 nominiert – wir gratulieren sehr herzlich!

Autorenfoto Tugsal Mogul (c) Linda Rosa Saal

Erinnern durch Anklagen, anklagen durch Rekonstruieren

(Die Welt)

In enger Zusammenarbeit mit der Initiative 19. Februar Hanau, den Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau hat Tuğsal Moğul And now Hanau entwickelt. Seit der Uraufführung im Mai 2023 bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen (in Koproduktion mit dem Theater Münster und dem Theater Oberhausen) läuft And now Hanau nicht nur in Münster und Oberhausen, sondern auch in diversen Rathäusern und an Orten, wo Judikative, Legislative und Exekutive Entscheidungen treffen – in ganz Deutschland. 

«And now Hanau wird im Nachhinein zu einer Art alternativem Prozess und gehört, im produktivsten Sinne, zu den Abenden, die schwer auszuhalten sind, weil die handfesten Versäumnisse, die eigentümlichen Ermittlungspannen und die erschütternden Gedankenlosigkeiten der jeweils zuständigen Stellen, die hier offenbar werden, sprachlos machen … Durch die Konkretion und Genauigkeit seiner Recherche stellt sich Moğul komplett in den Dienst des Materials und leistet wichtige Aufklärungsarbeit.» (Theater heute)

Die Wiederaufnahme von And now Hanau am Theater Münster ist am 17.10. sowie am Theater Oberhausen am 20.10.2024. Nachgespielt wurde bzw. wird das Stück bisher am Theaterhaus Stuttgart (Regie: Werner Schretzmeier) sowie am Staatstheater Mainz, für das Tuğsal Moğul seinen Text ein weiteres Mal inszeniert (Premiere ist im Februar 2025).

Wir freuen uns außerdem über die Nominierungen von Frederic Lilje und seine Inszenierung von All das Schöne von Duncan Macmillan am Jungen Ensemble Stuttgart (Kategorie «Inszenierung Theater für Junges Publikum») sowie von Svea Kirschmeier für SHAME – The Musical von Kirsten Fuchs (Junges Ensemble Stuttgart), Tobias Weishaupt für Mein ziemlich seltsamer Freund Walter von Sibylle Berg am Theater Altenburg Gera (beide in der Kategorie «Darsteller:in für Junges Publikum») und, last but not least, Anna Drexler («Darsteller:in Schauspiel») für Trauer ist das Ding mit Federn von Max Porter am Schauspielhaus Bochum. 

Die Preisverleihung ist am 16. November 2024 im Theater Altenburg Gera.