© Cihan Cakmak / Hanser
Die Sommer
Stoffrechtevariabel
Das Dorf liegt in Nordsyrien, nahe zur Türkei. Jeden Sommer verbringt Leyla dort. Sie riecht und schmeckt es. Sie kennt seine Geschichten. Sie weiß, wo die Koffer versteckt sind, wenn die Bewohner wieder fliehen müssen. Leyla ist Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden. Sie sitzt in ihrem Gymnasium bei München und in allen Sommerferien auf dem Erdboden im jesidischen Dorf ihrer Großeltern. Im Internet sieht sie das von Assad vernichtete Aleppo, die Ermordung der Jesiden durch den IS und gleich daneben die unbekümmerten Fotos ihrer deutschen Freunde. Leyla wird eine Entscheidung treffen müssen.
«Unter uns leben viele Menschen, die nicht nur durch ihre Flucht aus den Konflikten im Nahen und Mittleren Osten traumatisiert sind, sondern auch durch die späteren Verwüstungen der Heimat … Othmanns Roman bietet eindringliche Sichten auf die fatalen subjektiven Wirkungen, die das auf hier lebende Verwandte hat.» (Der Freitag)
«Die Sommer schafft einen Einblick in eine Welt, die wir auf den ersten Blick zu kennen meinen … Der Roman verarbeitet das Thema Identität ohne den üblichen Kitsch, mit dem so oft über Herkunft geschrieben wird.» (die tageszeitung)
«In der Entschiedenheit der politischen Haltung liegt das Außergewöhnliche dieses Buches … Im Schreiben Othmanns über Krieg, Folter und erzwungene Selbstverleugnung wird auf erschütternde Weise deutlich, was für ein Privileg eine unversehrte Identität ist.» (Neue Zürcher Zeitung)
Der Rowohlt Theater Verlag vertritt die Dramatisierungsrechte an dem Roman. Die Sommer ist erschienen im Hanser Verlag.
Uraufführung
28.01.2023 Theater Osnabrück (Regie: Emel Aydoğdu)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.
Ronya Othmann
Die Sommer