© Adrian Gatie
Ein Held kehrt heim
(Hero’s Welcome)
U/DSE freiDeutsch von Inge Greiffenhagen
3D / 3H
Gute Taten können böse Folgen haben – das erfährt der Soldat Murray, als er nach langem Auslandseinsatz heimkehrt. Im fernen Krieg hat er 34 Kinder aus einem umkämpften Krankenhaus gerettet. Nun wird er in seiner Kleinstadt, wo er 17 Jahre nicht gewesen ist, für seine Heldentat gefeiert. Der Jubel ist jedoch nicht einhellig. Alice, die Bürgermeisterin, verübelt es Murray nach wie vor, dass er sie damals schwanger am Altar hat stehen lassen. Und Brad, Murrays Freund aus Kindertagen, grollt unverändert, dass Murray ihm zuvor Alice ausgespannt hatte. Die Vergangenheit wird zum Minenfeld der Gegenwart, verschärft noch dadurch, dass Murray die sehr junge und sehr attraktive Baba mitbringt (eigentlich: Madrababakaskabuna), die er in der Fremde geheiratet hat, was unter den Männern zu neuen Konkurrenzkämpfen führt. Mitten im zivilen Leben weiß Murray plötzlich kaum mehr, welchen Konfliktherd er zuerst löschen soll.
«Gekonnt entfaltet Alan Ayckbourn seine vielschichtige Handlung, die immer wieder unerwartete Wendungen nimmt und in der, wie bei Ibsen, jeder lügt, sogar die Regierung … Ein Held kehrt heim ist zwar eine Komödie – aber eher so, wie Tschechow seine Stücke als Komödien begriffen hat.» (The New York Times)
«Wieder beweist Ayckbourn seine große Gabe, den mutwilligen Verletzungen nachzuspüren, die wir einander zufügen, ob mit einem Lächeln oder wutverzerrter Fratze.» (The Guardian)
«Komik verbindet sich mit Tragik, während immer mehr Missverständnisse, Geheimnisse und Vorurteile ans Licht kommen» (The Times) und «in einem perfiden Ende gipfeln» (Daily Mail).
Uraufführung
08.09.2015, Stephen Joseph Theatre, Scarborough (Regie: Alan Ayckbourn)
Deutschsprachige Erstaufführung: frei
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.