Escape Love

Es ist ein heißer Sommertag, an dem Marie, Maximilian und Sofie beim Schulausflug (das Motto: «Escape Room») als Team eingeteilt werden: Sie befinden sich in einem leeren Schwimmbecken und müssen gemeinsam den Weg hinausfinden. Ungünstigerweise sind Marie und Sofie ziemlich verkracht und so gar nicht in der Stimmung, sich an den vorgesehenen Spielen zu beteiligen – und dann ist das Thema auch noch LIEBE. Was bei den beiden sofort auf Widerstand stößt, lässt Maximilians Herz aufgehen: Er träumt von der wahren Liebe, vom Ineinander-Verschmelzen, von ewiger Zweisamkeit. Marie dagegen würde sich unter keinen Umständen für eine andere Person aufgeben – und Sofie hat fürs Erste sowieso komplett mit der Liebe abgeschlossen. Je heißer es wird, desto höher kochen auch die Emotionen. Und nach wie vor ist völlig unklar, was genau eigentlich das zu lösende Rätsel sein soll. Auch die Hinweise, die von der Spielleitung ins Becken gereicht werden, bringen die drei eher mäßig weiter: kitschige Liebesgedichte, Pärchen-Accessoires, Veranstaltungshinweise für romantische Dates zu zweit. Es hilft alles nichts: Wenn sie die Lösung finden wollen, müssen sie bei sich selbst anfangen.

Mit Escape Love befragt Elisabeth Pape die ebenso gängigen wie komplizierten Liebes- und Beziehungsnarrative, wie sie u. a. von der Popkultur, von Social Media oder der Dating-Industrie tagtäglich befeuert werden. Ist es in der heutigen Zeit überhaupt noch möglich, an so etwas Altmodisches wie die «wahre Liebe» zu glauben?