Frau Schmidt und das Kind aus Charkiw

Frau Schmidt und das Kind aus Charkiw

Europa-Trilogie II

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Besetzung

variabel, mind. 1D / 3H

Mannheim-Ludwigshafen. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, die Stadt zerstört, und Frau Schmidt fragt sich, welchen Mann sie nach seinem «zivilen Einsatz» als Ingenieur in der Ukraine 1944 eigentlich zurückbekommen hat. Was genau hat er im besetzten Land getan? Zehn lange Jahre verschweigt er seine dortige Begegnung mit Swetlana, einer – so ahnt man – Zwangsarbeiterin, die vermutlich von ihm schwanger wurde. Stattdessen versucht er, im neuen Westdeutschland das alte Familienleben mit Frau und Sohn bruchlos fortzuführen. Parallel zur damaligen Zeit der «Persilscheine», der Demokratiebildung und des beginnenden Wirtschaftswunders erzählt Anne Habermehl eine zweite Vater-Mutter-Kind-Geschichte, die ebenfalls in Mannheim spielt: 2022 ist plötzlich ein Krieg in Europa ausgebrochen und behindert die Suche einer anderen Familie Schmidt nach den Wurzeln ihres Adoptivsohns, dessen ukrainische Herkunft sie ihrem Umfeld bisher konsequent verheimlicht hat.

Nach dem Aufbruch vom Osten in den Westen in Frau Schmidt fährt über die Oder kehrt Anne Habermehl im zweiten Teil ihrer «Europa-Trilogie» die Perspektive um, schaut vom tiefen Westen gen Osten und erforscht die blinden Flecken deutscher Biographien.

Uraufführung
24.11.2023 Münchner Kammerspiele (Regie: Anne Habermehl)

Auftragswerk für die Münchner Kammerspiele

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.

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